UN: palästinensische Wirtschaft vor Kollaps, Milliarden für Erholung nötig

Lesezeit: 2 Minuten
Durch Hans Meier
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Einstürzende Gebäude und Währungssymbole über der Palästina-Karte.

BerlinDie Vereinten Nationen berichten, dass die palästinensische Wirtschaft am Rande des Zusammenbruchs steht. Um sie wieder aufzubauen, werden Milliarden benötigt. Mehrere Faktoren tragen zu dieser Krise bei.

  • Die wirtschaftlichen Schwächen im Gazastreifen bestehen schon lange
  • Der anhaltende Konflikt und die Blockaden verschärfen die Lage weiterhin
  • Die Aufhebung der Arbeitserlaubnisse für Palästinenser in Israel belastet zusätzlich
  • Regelmäßige Militäreinsätze und Kontrollpunkte erschweren das Alltagsleben

Seit sich der Krieg verschärft hat, hat sich die wirtschaftliche Lage in Gaza drastisch verschlechtert. Die Arbeitslosenquote lag schon bei fast 50%, nun hat nahezu niemand mehr eine Beschäftigung. Laut den Vereinten Nationen mussten etwa 90% der Menschen in Gaza ihre Häuser verlassen. Die meisten leben nun in Zeltlagern und sind stark auf internationale Hilfe angewiesen. Vor den Kämpfen erzielte Gaza über 1,34 Milliarden Dollar an Wirtschaftsleistung in den letzten drei Monaten 2022 und den ersten drei Monaten 2023. Jetzt, im gleichen Zeitraum Ende 2023 und Anfang 2024, ist dieser Wert auf etwas über 221 Millionen Dollar gesunken.

Im Westjordanland herrschen weiterhin katastrophale Zustände. Nach den Anschlägen vom 7. Oktober hat Israel die Arbeitserlaubnisse für 150.000 Palästinenser gestrichen. Dies entzog vielen Familien ihre lebenswichtigen Einkünfte. Über 300.000 Arbeitsplätze sind im Westjordanland verloren gegangen, wodurch die Arbeitslosenquote auf 32% gestiegen ist. Militäraktionen gegen militante Gruppen haben zudem das tägliche Leben und die Wirtschaft erheblich beeinträchtigt.

Gazas Landwirtschaft ist schwer getroffen. Anfang 2023 waren 96 Prozent der Betriebe sowie Tierhaltung, Obstplantagen und Lagerstätten zerstört. Über 80 Prozent der Geschäfte in Gaza wurden ebenfalls beschädigt oder vernichtet. Seit den 1990er Jahren kontrolliert Israel zwei Drittel der palästinensischen Steuereinnahmen und hält diese oft zurück, was die palästinensische Autonomiebehörde erheblich beeinträchtigt.

Der Wiederaufbau Gazas erfordert einen detaillierten Plan, umfangreiche internationale Hilfe, das Ende der israelischen Blockade und die Freigabe zurückgehaltener Gelder. Allein die Rückkehr zum Zustand vor Oktober 2023 würde viele Milliarden Dollar kosten. Längerfristige Entwicklung benötigt noch mehr finanzielle Mittel und Zeit.

Die derzeitige Lage erschwert jegliche Erholungspläne erheblich. Die anhaltende Gewalt und politischen Probleme machen es schwierig, schnelle Lösungen zu finden. Es ist unbedingt erforderlich, dass internationale Bemühungen sofort eingreifen, um diese Herausforderungen zu bewältigen. Das Hauptziel sollte ein stabiler und nachhaltiger wirtschaftlicher Aufschwung für die Palästinenser sein.

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