Ukraine und Moldawien starten EU-Beitrittsgespräche: Selenskyjs europäischer Traum lebt

Lesezeit: 2 Minuten
Durch Kathy Schmidt
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EU-Flaggen mit Ukraine- und Moldawien-Flaggen, die Einheit symbolisieren.

BerlinDie Ukraine und Moldawien beginnen Gespräche über einen EU-Beitritt. Dies ist ein bedeutender Schritt für beide Länder, insbesondere für den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, der dieses Ziel als sehr wichtig für die Ukraine erachtet. Selenskyj zeigte seine Begeisterung online und verkündete, dass die Menschen in der Ukraine ihren Traum, Teil Europas zu werden, verwirklichen.

Der Beginn dieser Gespräche unterstreicht die starke Unterstützung der EU. Diese geht über die finanzielle Hilfe hinaus, die bereits an die Ukraine geleistet wurde, und umfasst auch Unterstützung für Moldawien, das mit zahlreichen Problemen im Zusammenhang mit Russland konfrontiert war.

Die Konferenz am Dienstag leitet die Diskussionen ein, aber echte Verhandlungen könnten erst in einigen Monaten beginnen. Länder, die der EU beitreten möchten, wie die Ukraine und Moldawien, müssen ihre Gesetze und Standards in 35 verschiedenen Politikbereichen an die der EU angleichen. Zu diesen Bereichen gehören:

  • Freier Warenverkehr
  • Fischerei
  • Steuern
  • Energie
  • Umweltschutz
  • Justizrechte
  • Sicherheit

Alle 27 Mitgliedstaaten müssen einstimmig entscheiden, um ein Kapitel zu eröffnen oder zu schließen. Dadurch können EU-Länder mehr Arbeit fordern oder Verzögerungen verursachen. Die Ukraine grenzt an Polen, die Slowakei, Ungarn und Rumänien. Würde die Ukraine der EU beitreten, wäre sie das größte Mitgliedsland, größer als Frankreich, und würde den Schwerpunkt der EU weiter nach Osten verlagern. Als bedeutender Getreideproduzent würde der Beitritt der Ukraine die Agrarpolitik der EU erheblich beeinflussen.

Die Ukraine bemüht sich, genauso wie Moldawien, um einen Beitritt zur EU. Weitere Länder, die ebenfalls darauf hoffen, der EU beizutreten, sind Albanien, Bosnien und Herzegowina, Georgien, Montenegro, Nordmazedonien, Serbien und die Türkei. Viele dieser Staaten warten schon seit Jahren und fühlen sich durch die raschen Fortschritte der Ukraine abgehängt.

Die Ukraine strebt an, bis 2030 der EU beizutreten, muss jedoch zunächst zahlreiche Reformen an ihren Institutionen und Gesetzen vornehmen. Die größte Herausforderung besteht darin, die Korruption zu bekämpfen. Weitere wichtige Veränderungen betreffen die Verbesserung der Regierungs- und Gerichtsstrukturen.

Die EU-Beitrittsgespräche der Türkei dauern seit fast 20 Jahren an, bisher ohne Erfolg. Dies verdeutlicht, wie langwierig und komplex der Prozess sein kann. Dennoch ist der Beginn solcher Gespräche für Ukraine und Moldawien von großer Bedeutung. Er signalisiert, dass diese Länder ernsthaft an einem EU-Beitritt interessiert sind und dass die EU ihre Bemühungen unterstützt.

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