Uganda: Oppositionsführer Bobi Wine bei Polizeizusammenstoß verletzt

Lesezeit: 2 Minuten
Durch Ernst Müller
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Polizeifahrzeug und Absperrungen während einer Konfrontationsuntersuchungsszene

BerlinOppositionsführer Bobi Wine durch Polizeischüsse verletzt

Der ugandische Oppositionsführer Bobi Wine wurde bei einer Auseinandersetzung mit der Polizei in Bulindo im Wakiso-Distrikt nahe Kampala angeschossen und verletzt. Die Polizei hatte Wine davor gewarnt, nach einer privaten Veranstaltung einen Straßenumzug abzuhalten, doch er setzte seine Pläne dennoch um. Als die Polizei versuchte, den Umzug zu stoppen, kam es zur Eskalation und Wine wurde getroffen.

Die ugandische Polizei kündigte an, den Schusswaffeneinsatz zu untersuchen. Dieses Ereignis hat Wines Anhänger und Menschenrechtsaktivisten in große Wut versetzt. Sie werfen der Polizei übermäßige Gewaltanwendung vor.

Nach seiner Präsidentschaftskandidatur 2021 wurde Wine eine bedeutende Oppositionsfigur in der ugandischen Politik. Obwohl er die Wahl gegen Präsident Yoweri Museveni verlor und diese als unfair bezeichnete, kritisiert er die Regierung weiterhin scharf. Besonders bei jungen Ugandern, vor allem in den Städten, genießt er große Beliebtheit, da sie seine Ansichten über Veränderungen und Demokratie teilen.

Behörden werfen Wine oft vor, bei der Jugend Unruhe zu stiften, und klagen ihn wegen zahlreicher Delikte an. Die Polizei unterbindet regelmäßig seine Versuche, öffentliche Versammlungen abzuhalten, was wiederholt zu Auseinandersetzungen führt. Die anhaltende Belästigung und Gewalt gegen ihn und seine Anhänger unterstreichen die Spannung in der ugandischen Politik unter Musevenis langer Herrschaft.

Kernpunkte, die beachtet werden sollten:

  • Wine wurde während eines Polizeieinsatzes in Bulindo, Distrikt Wakiso, angeschossen.
  • Die Polizei hatte davor gewarnt, aber Wine führte trotzdem eine Straßenprozession durch.
  • Der Vorfall reiht sich in eine Serie von Konflikten zwischen Wine und den Behörden ein.
  • Wine bleibt ein beliebter Oppositionsführer, besonders bei der Jugend.
  • Präsident Museveni ist seit 1986 an der Macht und weigert sich, zurückzutreten.

Museveni, ein Verbündeter der USA in Fragen der regionalen Sicherheit, regiert Uganda seit über 30 Jahren. Er ließ die Verfassung ändern, um Altersbegrenzungen aufzuheben, was ihm eine unbegrenzte Herrschaft ermöglicht. Diese Änderung sorgt bei vielen Oppositionsführern für Unmut.

Seit der Unabhängigkeit von Großbritannien im Jahr 1962 hat Uganda noch keinen friedlichen Machtwechsel erlebt. Die politische Landschaft des Landes ist weiterhin von Unterdrückung geprägt, was echte demokratische Entwicklungen erschwert. Der jüngste Fall um Bobi Wine verdeutlicht den anhaltenden Kampf um politische Freiheit und transparente Regierungsführung in Uganda.

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