Myanmars Notlage: über 500 Tote durch Taifun und Monsun

Lesezeit: 2 Minuten
Durch Ernst Müller
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Überflutete Straßen mit überfluteten Häusern und umgestürzten Fahrzeugen.

BerlinSchwere Regenfälle durch den Taifun Yagi und die Monsunzeit haben in Myanmar zu heftigen Überschwemmungen geführt, die mehr als 500 Menschenleben gefordert und beträchtlichen Schaden angerichtet haben. Laut dem UN-Büro für die Koordination humanitärer Angelegenheiten könnten 631.000 Menschen von den Überschwemmungen betroffen sein. Bereits vor dieser Katastrophe gab es in Myanmar aufgrund andauernder Konflikte etwa 3,4 Millionen Vertriebene.

Mehrere Regionen sind von den Überschwemmungen stark betroffen, darunter:

  • Mandalay
  • Magway
  • Bago
  • Ayeyarwady-Delta
  • Shan-Staat
  • Kayah-Staat
  • Kayin-Staat
  • Mon-Staat
  • Naypyidaw (die Hauptstadt)

Die Wasserstände sind in einigen Gebieten zurückgegangen, aber in den Staaten Shan und Kayah ist die Lage weiterhin kritisch. Über 160.000 Häuser sind beschädigt, und 438 Notunterkünfte betreuen mehr als 160.000 Menschen, die aufgrund der Überschwemmungen ihre Häuser verlassen mussten.

Fast 240.000 Menschen mussten aufgrund der Überschwemmungen ihre Häuser verlassen. Die Fluten haben zudem 117 Regierungsgebäude, 1.040 Schulen, 386 religiöse Gebäude sowie Straßen, Brücken, Strom- und Telekommunikationsmasten in 56 Gemeinden beschädigt. Etwa 130.000 Tiere sind verendet, und mehr als 259.000 Hektar (640.000 Acres) Ackerland wurden zerstört.

Die humanitäre Abteilung der Vereinten Nationen hat verschiedene dringende Bedürfnisse der Flutopfer identifiziert:

  • Nahrungsmittel
  • Trinkwasser
  • Medikamente
  • Kleidung
  • Hygieneartikel
  • Unterkünfte

Bemühungen zur Bereitstellung von Hilfe werden durch versperrte Straßen, beschädigte Brücken und anhaltende Kämpfe behindert. Trotz dieser Herausforderungen hat Myanmar bereits Unterstützung aus anderen Ländern erhalten und es wird weitere Hilfe von der Vereinigung Südostasiatischer Nationen (ASEAN) erwartet.

Vize-General Soe Win erklärte, dass die Überschwemmungen in Naypyidaw die schlimmsten aller Zeiten seien. Mit dem Rückgang der Wasserstände begannen die Aufräum- und Reparaturarbeiten. Myanmar ist während der Monsunzeit häufig von schlechtem Wetter betroffen und der Zyklon Nargis im Jahr 2008 war die verheerendste Naturkatastrophe, bei der über 138.000 Menschen ums Leben kamen.

Die jüngste Naturkatastrophe in Myanmar verschärft die ohnehin schon schwierige Lage der Menschen, die von Konflikten und Vertreibung betroffen sind. Internationale Hilfe sowie langfristige Pläne sind dringend erforderlich, um das Leid zu mindern und die zerstörten Gebiete wieder aufzubauen.

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