Trump kehrt nach Montana zurück: neue Herausforderung für Sen. Tester
BerlinEhemaliger Präsident Trump unterstützt Tim Sheehy in Montana
Ex-Präsident Donald Trump reist nach Montana, um Sen. Jon Tester zu ersetzen. Bereits 2018 versuchte er dies ohne Erfolg. Trump wird an der Montana State University eine Kundgebung mit zahlreichen republikanischen Unterstützern abhalten. Der Besuch soll dem politikneuen Tim Sheehy helfen.
Hauptpunkte:
- Trumps Kundgebung an der Montana State University
- Sheehys Senatskampagne
- Testers Wahlkampfstrategien
- Trumps frühere Angriffe auf Tester
Trump misst Montana als einen entscheidenden Staat ein. 2016 gewann er dort mit 16 Prozentpunkten Vorsprung, doch 2018 konnte er Matt Rosendale nicht zum Sieg über Tester verhelfen. Jetzt, mit dem jungen und wohlhabenden Sheehy an seiner Seite, könnte Trump mehr Wähler mobilisieren. Sheehy, der durch Luftfeuerbekämpfung reich wurde, ist ein starker Unterstützer von Trump und könnte mit dieser Verbindung mehr Stimmen sichern.
Tester ist der letzte demokratische Senator in Montana. Er hat seine letzten Wahlen knapp gewonnen, weil er gut mit den Wählern in Kontakt kommt. Er konzentriert sich auf Veteranenangelegenheiten und lokale Themen, was ihn von den nationalen Demokraten abhebt. Diese Herangehensweise scheint in Montana gut anzukommen.
Trump sammelt Geld in Wyoming und Colorado. Er meint, er müsse derzeit nicht die für den Wahlsieg wichtigen Staaten besuchen. „Ich brauche da nicht hin, weil ich in diesen Staaten führe“, sagte er und bezeichnete Besuche in diesen Schlüsselstaaten als überflüssig. Dennoch möchte er die republikanischen Kandidaten weiterhin so gut wie möglich unterstützen.
Tester versucht zu zeigen, dass er mit beiden Parteien zusammenarbeiten kann. Er hat Unterstützung von Republikanern wie dem ehemaligen Gouverneur von Montana, Marc Racicot. Außerdem verweist er auf seine von Trump gebilligte Gesetzesarbeit. Tester möchte betonen, dass er kein typischer Demokrat ist, der der nationalen Partei folgt.
Montanas Wähler wählen oft Kandidaten verschiedener Parteien für unterschiedliche Ämter. Um seinen Sitz zu behalten, braucht Tester die Stimmen vieler Trump-Anhänger. Das ist schwierig, da Montana in Bundeswahlen normalerweise republikanisch wählt. Testers Einsatz für Themen wie Veteranenbelange hat ihn bei einigen Republikanern beliebt gemacht. Doch diese Wahl ist herausfordernder, und seine Gegner sind sehr aktiv.
Tester hat deutlich mehr Geld gesammelt als Sheehy, aber die Unterstützergruppen von Sheehy holen auf. In Montana wird viel Geld für Werbung ausgegeben und beide Seiten kämpfen intensiv. Ihnen ist bewusst, wie wichtig dieser Sitz angesichts der knappen Mehrheit im Senat ist.
In Gallatin County gewinnt Testers Unterstützung an Bedeutung
Im Gallatin County hat die Unterstützung für Jon Tester über die Jahre zugenommen. 2006 verlor er dort, aber eine starke Leistung im Jahr 2018 verhalf ihm zum Sieg. Lokale Führungspersonen wie Don Seifert, ein ehemaliger Bezirkskommissar, stehen weiterhin hinter Tester und betonen, dass er der Richtige für Montana sei.
Sheehy behauptet, dass Tester zu eng mit den nationalen Demokraten verbunden ist. Er verweist auf Testers frühere Rolle als Vorsitzender des Democratic Senatorial Campaign Committee, in einer Zeit als Kamala Harris politisch aufstieg. Dadurch haben viele den Eindruck, dass Tester eher zum politischen Establishment in Washington D.C. gehört und die Werte Montanas nicht verkörpert.
Trump möchte Tester besiegen und demonstriert damit seinen starken Einfluss in der Republikanischen Partei. Das könnte Wähler in einem überwiegend republikanischen Bundesstaat begeistern. Obwohl Tester besondere Qualitäten und viel Geld hat, wird er sich einem harten Kampf gegen Trumps Offensive und Sheehys neue Kampagne stellen müssen. Der Senatswahlkampf in Montana wird genau beobachtet werden, da beide nationalen Parteien sehr an dem Ausgang interessiert sind.
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