Tausende demonstrieren in Köln für kurdische Anliegen

BerlinIn Köln haben am Samstag fast 10.000 Menschen an einer kurdischen Demonstration teilgenommen. Die Veranstaltung fand an der Deutzer Werft statt und zog durch die Innenstadt. Der Protest verlief laut Polizei friedlich. Es gab jedoch Verkehrsbehinderungen, da die Severins- und Deutzer Brücke zeitweise gesperrt wurden.

Hintergrund der Demo sind Entwicklungen in der Türkei. Die Regierung hat vorgeschlagen, den inhaftierten PKK-Führer Abdullah Öcalan freizulassen. Voraussetzung dafür ist, dass er die PKK zum Ende des bewaffneten Kampfes bewegt. Zugleich hat die türkische Regierung drei kurdische Bürgermeister abgesetzt, was Unmut verursacht.

Lesen Sie auch:

Heute · 17:42

Gesetzliches Ringen um Klinikreform: Krankenkassen blicken mit Sorge auf den Bundesrat

Die Protestierenden forderten:

• Freilassung von Öcalan
• Freilassung weiterer PKK-Mitglieder
• Beendigung der Waffenlieferungen aus Deutschland an die Türkei

Viele Teilnehmer hielten friedliche Schilder hoch und hielten sich an die Auflagen. Vermummung und verbotene Symbole wurden vermieden. Die Polizei hatte im Vorfeld Gespräche mit den Veranstaltern geführt. Interne Notfälle führten zu kurzzeitigen Stopps auf der Severinsbrücke, aber insgesamt blieb alles ruhig. Eine abschließende Polizeibewertung wird am Sonntag erwartet.