Bakterien mit Polymerstärkung: Nachhaltige Revolution in der chemischen Produktion durch Changzhu Wu
BerlinChangzhu Wu, ein Chemiker an der Universität von Süddänemark, hat einen bedeutenden Fortschritt in der industriellen Chemie erzielt. Seine Forschung konzentriert sich darauf, die E. coli-Bakterien effizienter für die nachhaltige chemische Produktion zu machen. Durch das Hinzufügen eines Polymers werden die Bakterien robuster und können chemische Reaktionen länger und effektiver durchführen. Diese Entwicklung könnte den ökologischen Fußabdruck von Bakterieneinsätzen in Industrien wie der Pharmazeutik erheblich verringern.
Bestimmte Bakterienarten, wie z.B. E. coli, sind entscheidend für die Herstellung vieler Produkte. Die gängigen Verfahren zur Nutzung dieser Bakterien erfordern jedoch viel Energie und schaden der Umwelt. Diese Methoden verbrauchen häufig viel Strom und die Bakterien müssen oft ersetzt werden, da sie in anspruchsvollen industriellen Umgebungen nicht lange überleben. Wus neu entwickelte Bakterien könnten diese Verfahren effizienter und umweltfreundlicher gestalten.
- Weniger Energieverbrauch: Verbesserte Bakterien benötigen weniger Energie, indem sie auch unter schwierigen Bedingungen effizient bleiben.
- Erhöhte Widerstandsfähigkeit: Eine Polymerbeschichtung schützt die Bakterien, wodurch die Notwendigkeit für ständige Regeneration verringert wird.
- Umweltfreundliche Vorteile: Weniger Ersatz führt zu einer Reduzierung von Abfall und Lösungsmittelverbrauch.
Industrien stehen unter erhöhtem Druck, ihre Kohlenstoffemissionen zu reduzieren. Nachhaltigkeit ist jetzt unverzichtbar und kein reines Ziel mehr. Durch die Verbesserung von Bakterien mit Polymerergänzungen wird der chemische Produktionsprozess umweltfreundlicher und kostengünstiger.
Polymere direkt auf die Oberfläche von Bakterienzellen zu integrieren, ermöglicht es E. coli, seine normalen Funktionen beizubehalten und zugleich widerstandsfähiger zu werden. Dieser Prozess erlaubt es den Bakterien, in extremen Temperaturen, bei unterschiedlichen pH-Werten und in Gegenwart von Lösungsmitteln zu überleben, die zuvor schädlich für sie waren. Diese Methode zeigt, wie Wissenschaftler Materialien verbessern können, um mit der Biologie zu arbeiten und so nachhaltigen Fortschritt in verschiedenen Bereichen zu erzielen.
Diese Entwicklung könnte dazu beitragen, industriellen Abfall und Energieverbrauch zu reduzieren und so eine nachhaltigere Zukunft zu fördern. Besonders in den Bereichen der chemischen und pharmazeutischen Produktion könnte sie bedeutende Auswirkungen haben. Während Industrien weltweit versuchen, Emissionen zu senken und Ressourcen zu schonen, bietet die Arbeit von Wu eine praktische und innovative Lösung, die zu diesen globalen Zielen passt.
Die Studie wird hier veröffentlicht:
http://dx.doi.org/10.1038/s41929-024-01259-5und seine offizielle Zitation - einschließlich Autoren und Zeitschrift - lautet
Jian Ning, Zhiyong Sun, René Hübner, Henrik Karring, Morten Frendø Ebbesen, Mathias Dimde, Changzhu Wu. Engineering living cells with polymers for recyclable photoenzymatic catalysis. Nature Catalysis, 2024; DOI: 10.1038/s41929-024-01259-5Diesen Artikel teilen