Starkes Erdbeben vor Japans Küste schürt neue Befürchtungen

Lesezeit: 2 Minuten
Durch Johannes Müller
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Küstengebäude wackeln heftig, während sich Tsunami-Wellen nähern.

BerlinStarkes Erdbeben vor Südküste Japans löst kleine Tsunami-Wellen aus

Ein heftiges Erdbeben erschütterte die Südküste Japans und verursachte bis zu 50 cm (1,6 Fuß) hohe Tsunami-Wellen entlang Teilen von Kyushu und Shikoku. Zwar wurden Tsunami-Warnungen herausgegeben, jedoch nach einigen Stunden wieder aufgehoben. Die Japanische Meteorologische Agentur (JMA) hielt eine Sondersitzung ab, um die Auswirkungen des Erdbebens auf den nahegelegenen Nankai-Trog zu untersuchen, eine Region, die in der Vergangenheit für schwere Erdbeben bekannt ist.

Nach dem Beben wurden keine größeren Schäden oder Verletzungen gemeldet. Dennoch hat das Ereignis Bedenken hinsichtlich zukünftiger Erdbeben geweckt. Bewohner der Küstenregion von Kyushu bis Zentraljapan, einem 500 Kilometer langen Streifen, sind aufgefordert, ihre Erdbebensicherheitspläne zu überprüfen. Seismologen schätzen die Wahrscheinlichkeit eines großen Erdbebens der Stärke 8 oder 9 im Nankai-Trog innerhalb der nächsten 30 Jahre auf 70-80%. Sie glauben auch, dass das Beben am Donnerstag diese Wahrscheinlichkeit erhöht.

Wichtige Fakten:

  • Tsunami-Wellen von bis zu 50 cm bemerkt
  • Tsunami-Warnungen innerhalb weniger Stunden aufgehoben
  • Möglichkeit eines stärkeren Erdbebens als bislang prognostiziert
  • Anwohner aufgefordert, ihre Erdbebenvorbereitungen zu überprüfen
  • 70-80% Wahrscheinlichkeit eines Bebens der Stärke 8 oder 9 im Nankai-Graben innerhalb der nächsten 30 Jahre

Premierminister Fumio Kishida betonte die Bedeutung der Katastrophenvorsorge und rief die Bevölkerung dazu auf, den Anweisungen der Behörden zu folgen und keine Falschinformationen zu verbreiten. Die Feuerwehr- und Katastrophenschutzbehörde meldete neun Verletzte in den Präfekturen Miyazaki und Kagoshima aufgrund von Stürzen oder herumfliegenden Gegenständen; die meisten Verletzungen seien geringfügig. Kabinettschef Yoshimasa Hayashi forderte die Menschen auf, die Küstengebiete zu meiden, während die Behörden die Lage überprüfen.

Erdbeben in Japan: Zerstörte Fenster und unterbrochene Zugverbindungen

Japans öffentlich-rechtlicher Sender NHK berichtete, dass am Flughafen von Miyazaki, nahe dem Epizentrum des Erdbebens, Fenster zu Bruch gingen. Die Start- und Landebahn des Flughafens wurde kurzzeitig für Sicherheitsüberprüfungen gesperrt. Der Hochgeschwindigkeitszug Shinkansen auf Kyushu verkehrt nach Inspektionen wieder planmäßig, jedoch sind einige lokale Zugverbindungen weiterhin unterbrochen.

Die Atomaufsichtsbehörde hat sichergestellt, dass alle 12 Atomreaktoren auf Kyushu und Shikoku, darunter die drei derzeit betriebenen, sicher sind. Die Katastrophe von Fukushima im Jahr 2011 verdeutlicht die Gefahren, die Erdbeben für Atomkraftwerke darstellen können.

Japan gehört zu den erdbebengefährdetsten Ländern der Welt. Das jüngste Beben verdeutlicht die ständige Bedrohung. Aktuelle Informationen und verbesserte Sicherheitsmaßnahmen sind entscheidend, um Schäden durch zukünftige Erdbeben zu minimieren.

Bewohner werden aufgefordert:

  • Notfallpläne zu überprüfen
  • Notfallvorräte vorzubereiten
  • Sich über vertrauenswürdige Nachrichtenquellen zu informieren

Das Erdbeben am Donnerstag verursachte zwar nur geringe Schäden, zeigt aber, wie wichtig Wachsamkeit ist. Ein großes Beben könnte jederzeit eintreten, und dieses jüngste Ereignis erinnert uns daran, wie essentiell es ist, gut vorbereitet zu sein.

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