Südkorea stoppt Lizenzentzug: Einigung mit streikenden Ärzten erzielt
BerlinIm Februar legten über 13.000 Assistenzärzte, darunter auch Praktikanten und Assistenzärzte, ihre Arbeit nieder, um gegen die Regierungspläne zur Erhöhung der Medizinstudienplätze zu protestieren. Dies hat zu enormem Druck auf die Universitätskliniken geführt, in denen diese Ärzte ausgebildet werden und arbeiten.
Im Mai billigte ein Gericht in Seoul den Plan der Regierung, mehr Medizinstudenten auszubilden. Die Behörden wollen die Zahl der Ärzte bis 2035 um bis zu 10.000 erhöhen. Ziel ist es, das Problem der schnell alternden Bevölkerung sowie den Mangel an Ärzten in ländlichen Gebieten und schlecht bezahlten Fachrichtungen wie Pädiatrie und Notfallmedizin zu lösen.
Mediziner behaupten, dass die medizinischen Hochschulen nicht auf einen plötzlichen Anstieg der Studentenzahlen vorbereitet sind. Ihrer Ansicht nach würde dies den medizinischen Dienst des Landes beeinträchtigen. Kritiker dagegen meinen, dass die Ärzte, die in Südkorea sehr gut verdienen, vor allem besorgt sind, dass mehr Ärzte zu niedrigeren Gehältern führen könnten.
Hier sind die wichtigsten Punkte kurz zusammengefasst:
Im Februar legten 13.000 Assistenzärzte die Arbeit nieder, um gegen den Plan der Regierung, die Zahl der Studienplätze in der Medizin zu erhöhen, zu protestieren. Ein Gericht in Seoul entschied im Mai zugunsten des Regierungsplans, der bis 2035 10.000 zusätzliche Ärzte vorsieht. Damit soll dem Problem der alternden Bevölkerung und des Ärztemangels in bestimmten Regionen und Fachbereichen begegnet werden. Die Ärzte äußern Bedenken hinsichtlich der Kapazitäten der Medizinschulen und befürchten negative Auswirkungen auf die medizinische Versorgung. Kritiker werfen den Ärzten vor, dass sie einen Einkommensverlust befürchten.
Die Regierung plante zunächst, Ärzten, die nicht arbeiteten, die Lizenzen zu entziehen. Sie änderten jedoch ihre Entscheidung für Ärzte, die wieder zur Arbeit zurückkehrten, behielten jedoch die Drohung bei, denjenigen die Lizenzen zu entziehen, die weiterhin streiken.
In Südkorea gibt es insgesamt zwischen 115.000 und 140.000 Ärzte. Einige von ihnen befinden sich im Streik. In großen Krankenhäusern stellen diese streikenden Ärzte etwa 30 % bis 40 % des medizinischen Personals. Sie unterstützen vollständig qualifizierte Ärzte und Abteilungsleiter bei Operationen und anderen Behandlungen.
Die Streiks haben zu erheblichen Störungen geführt. Zahlreiche Operationen und Behandlungen in den Krankenhäusern wurden abgesagt. Diese Lage könnte Südkoreas Gesundheitswesen ernsthaft beeinträchtigen.
Die Regierung und die streikenden Ärzte haben noch keine Einigung erzielt. Sie streiten darüber, ob mehr Studienplätze für Medizinstudenten geschaffen werden sollen. Beide Seiten beharren auf ihren Standpunkten.
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