Südkorea plant Ausstiegshilfe für Hundefleischindustrie bis 2027

Lesezeit: 2 Minuten
Durch Ernst Müller
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Hundefarm wird zu einer Gemüseanbau-Landschaft umgewandelt.

BerlinSüdkorea plant umfassende Maßnahmen, um den Verzehr von Hundefleisch zu beenden. Die Regierung möchte Züchtern finanzielle Unterstützung bieten, während sie sich auf das Ziel vorbereiten, 2027 ein vollständiges Verbot einzuführen. Damit soll den betroffenen Bauern geholfen werden, neue Arbeitsplätze oder Geschäftsmöglichkeiten zu finden.

Der Vergütungsplan umfasst:

Gesamtstrategie zur Unterstützung von Betroffenen der Schließung der Hundefleischindustrie:

  • Zahlungen an Hundehalter basierend auf der Anzahl der gehaltenen Hunde.
  • Entschädigungen für Metzger, die von der Schließung betroffen sind.
  • Niedrigzinskredite für Landwirte und Metzger, die andere landwirtschaftliche Tätigkeiten aufnehmen möchten.
  • Finanzielle Unterstützung für Händler und Restaurantbesitzer bei der beruflichen Neuorientierung.
  • Vermittlung von Adoptionen oder Umzug der verbliebenen Hunde in Pflegestellen.

Der Plan stößt bei verschiedenen Gruppen auf Kritik. Tierschutzorganisationen befürchten, dass die Zahlung pro Hund die Landwirte dazu verleiten könnte, mehr Hunde zu züchten. Dies könnte dazu führen, dass mehr Hunde unter schlechten Bedingungen leben. Diese Gruppen fordern strenge Kontrollen, um dies zu verhindern.

In Südkorea hat der Verzehr von Hundefleisch eine lange Tradition und kulturelle Bedeutung, was das Thema komplex macht. Obwohl weniger als ein Drittel der Südkoreaner ein Verbot befürwortet, bleibt der Brauch tief in der Kultur verankert. Die Regierung steht vor der Herausforderung, diese kulturellen Praktiken zu respektieren und gleichzeitig moderne Ansichten zum Tierschutz zu berücksichtigen.

Südkoreas First Lady, Kim Keon Hee, engagiert sich gegen den Verzehr von Hundefleisch. Durch ihre leidenschaftliche Unterstützung gewinnt das Thema mehr Aufmerksamkeit und wird öffentlich diskutiert, obwohl einige Landwirte ihren Unmut verlauten lassen. Ihr Engagement unterstreicht die wachsenden weltweiten Bestrebungen, diese Praxis zu beenden.

Südkorea plant, die Hundfleischindustrie zu verbieten. Geänderte kulturelle Ansichten und ein verstärktes Bewusstsein für Tierrechte spielen eine wichtige Rolle bei der Ausformung dieser neuen Regelungen. Als wirtschaftlich starkes Land könnte Südkoreas Entscheidung auch Auswirkungen auf andere Länder haben, in denen Hundfleisch verzehrt wird.

Die Regierung Südkoreas steht vor der Herausforderung, komplexe gesellschaftliche Themen zu bewältigen, während sie neue Tierschutzgesetze entwickelt. Mit dem nahenden Stichtag 2027 wird weltweit genau beobachtet werden, wie gut diese Umstellung gelingt und ob Südkorea als Vorbild für andere Länder dienen kann.

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