Slowakisches Parlament unterstützt umstrittene Reform des öffentlichen Rundfunks.

Lesezeit: 2 Minuten
Durch Klaus Schmidt
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Slowakisches Parlamentsgebäude mit Protestschildern draußen.

BerlinDas slowakische Parlament hat beschlossen, das öffentliche Rundfunksystem des Landes zu ändern. Diese Entscheidung hat zu vielen Kontroversen geführt. Die ehemalige Präsidentin Zuzana Čaputová und ihre Anhänger waren vehemente Kritiker. Ihr Nachfolger, Petr Pellegrini, steht in enger Verbindung mit Koalitionsführer Fico. Im 150-köpfigen Nationalrat unterstützten 78 Koalitionsabgeordnete die Änderungen. Die Oppositionsmitglieder stimmten nicht ab, um ihr Missfallen zu zeigen.

Mitarbeiter von RTVS demonstrierten am Donnerstag vor dem Parlamentsgebäude, da neue Regelungen vorsehen, RTVS durch eine neue Organisation zu ersetzen.

Kulturministerin Martina Šimkovičová von der Slowakischen Nationalpartei hat den Plan aufgestellt. Die Slowakische Nationalpartei ist für ihre starken nationalistischen Ansichten bekannt und Teil der Regierung. Šimkovičová hat auch für eine Medienseite gearbeitet, die falsche Informationen verbreitet. Sie behauptet, dass der derzeitige Rundfunk nur Mainstream-Meinungen zulässt und andere blockiert. Der Rundfunk bestreitet dies.

Hier sind einige wesentliche Punkte zum neuen Plan:

  • RTVS wird durch einen neuen Sender namens Slowakisches Fernsehen und Radio (STVR) ersetzt.
  • Der neue Sender wird einen vom Rat gewählten Direktor haben.
  • Der Rat wird neun Mitglieder haben, die vom Kulturministerium und dem Parlament nominiert werden.
  • Der derzeitige Generaldirektor, Ľuboš Machaj, hat ein Mandat bis 2027.

Die Oppositionsabgeordnete Zora Jaurová erklärte, dass die Änderungen überflüssig seien. Ihrer Meinung nach möchte die Regierung die derzeitige Generaldirektion und die Führungsebene loswerden. Kritiker befürchten, dass die Slowakei unter Fico aufhören könnte, den Westen zu unterstützen, und wie Ungarn unter Premierminister Viktor Orbán agieren könnte.

Das RTVS-System besteht schon lange. Befürworter behaupten, RTVS biete faire und ausgewogene Nachrichten. Sie befürchten, dass der neue Sender, STVR, zu einem Instrument der Regierungssteuerung werden könnte. Dies könne die Medienfreiheit in der Slowakei gefährden, glauben sie.

Mitarbeiter von RTVS protestierten, um ihren Unmut über die Veränderungen zum Ausdruck zu bringen. Ihrer Meinung nach sind die Änderungen politisch motiviert, und sie machen sich Sorgen um ihre Arbeitsplatzsicherheit unter dem neuen System.

Die Abstimmung war ein bedeutender Moment in den politischen Problemen der Slowakei. Viele sind der Meinung, dass dies die Medienfreiheit beeinträchtigt. Das neue System gibt Politikern mehr Kontrolle, was die Meinungsvielfalt einschränken könnte.

Šimkovičová erklärte, dass ihr Plan mehr Menschen den Zugang zu Rundfunk ermöglichen würde. Kritiker haben jedoch Zweifel an ihren Beweggründen. Sie vermuten, dass es sich um eine Strategie handelt, um eine politische Agenda voranzutreiben.

Die jüngsten Änderungen in den Mediengesetzen der Slowakei sind bedeutsam. Es ist unklar, wie sich diese Änderungen auf die Demokratie und die Pressefreiheit des Landes auswirken werden. Die kommenden Monate werden entscheidend für die Zukunft des öffentlichen Rundfunks in der Slowakei sein. Viele Menschen werden gespannt beobachten, wie sich die Situation entwickelt.

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