Sachsen und Thüringen: AfD entwickelt sich zur etablierten Kraft
BerlinDie AfD ist in Thüringen der klare Wahlgewinner. Laut Prognosen erreicht sie nahezu die Sperrminorität mit 30 Mandaten im Landtag. Dadurch kann sie wichtige Entscheidungen wie Besetzungen im Verfassungsgericht blockieren.
In Sachsen bleibt die CDU knapp vor der AfD. Die Linkspartei könnte durch die Grundmandatsklausel trotz eines Ergebnisses unter fünf Prozent in den Landtag einziehen, falls sie in zwei Wahlkreisen direkt gewinnt. Gelingt das, verliert die derzeit regierende Kenia-Koalition aus CDU, SPD und Grünen ihre Mehrheit.
Erstaunlich ist, dass die AfD ihre Rolle als Protestpartei weitgehend abgelegt hat. Eine knappe Mehrheit der Wähler wählte die AfD aus Überzeugung. Sie führt in fünf von neun abgefragten Kompetenzfeldern, darunter Flüchtlingspolitik, innere Sicherheit und soziale Gerechtigkeit.
Ein erheblicher Anteil der CDU-Wähler gab an, die Partei gewählt zu haben, um eine stärkere AfD zu verhindern. Trotz gesunkener Kompetenz- und Personenwerte konnte die CDU ihre Ergebnisse von 2019 halten oder verbessern.
Die Wahlbeteiligung und die Motivation der Wähler zeigen ein klares Bild:
- Regierungswechsel in Thüringen sehr wahrscheinlich
- AfD stark in Thüringen und Sachsen
- Linke könnte durch Grundmandate in Sachsen profitieren
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