Rishi Sunaks Fehler zeigen politische Kluft im britischen Wahlkampf

BerlinRishi Sunak zeigte in den britischen Wahlen seine Probleme mit politischem Geschick. Er entschuldigte sich für seine Entscheidungen und übernahm die Verantwortung für die Niederlage der Konservativen Partei. Ein großer Fehler war, dass er die D-Day-Veranstaltung in Nordfrankreich am 6. Juni frühzeitig verließ.

Sunaks Abwesenheit bei diesem wichtigen Ereignis enttäuschte viele Veteranen und minderte das internationale Ansehen Großbritanniens. Wichtige Weltführer waren anwesend, darunter:

• US-Präsident Joe Biden
• Frankreichs Präsident Emmanuel Macron
• Deutschlands Bundeskanzler Olaf Scholz
• Ukraines Präsident Wolodymyr Selenskyj

Trotz Sunaks Abwesenheit nahm Keir Starmer, der neue Premierminister des Vereinigten Königreichs, an der Veranstaltung teil.

Rishi Sunak: Jüngster Premierminister Großbritanniens seit 200 Jahren

Rishi Sunak wurde 1980 in Southampton geboren und war die erste Person of Colour sowie der erste Hindu, der Premierminister des Vereinigten Königreichs wurde. Mit 42 Jahren war er der jüngste britische Regierungschef seit über 200 Jahren. Vor seiner politischen Karriere arbeitete er als Hedgefonds-Manager bei Goldman Sachs und heiratete in eine wohlhabende indische Familie. Als er kurz vor der COVID-19-Pandemie zum Finanzminister ernannt wurde, führte er ein umfangreiches Wirtschaftshilfspaket ein, das viele Arbeitsplätze rettete.

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Sunak befürwortete niedrige Steuern und eine schlanke Regierung und bewunderte die frühere Premierministerin Margaret Thatcher. Während der Pandemie wurde er zu einem der vertrauenswürdigsten Mitglieder von Boris Johnsons Team. Johnson trat 2022 zurück, nachdem er das Parlament über die Verletzung von Lockdown-Regeln belogen hatte. Nach Johnson hatte Liz Truss eine kurze Amtszeit als Premierministerin, deren Wirtschaftspolitik zu Marktinstabilität führte.

Als Sunak im Oktober 2022 Premierminister wurde, lagen die Konservativen 30 Punkte hinter Labour. Er versprach, ein stabiler Führer zu sein und erinnerte oft daran, dass er vor den wirtschaftlichen Plänen von Truss gewarnt hatte. Während seiner 21-monatigen Amtszeit blieb seine Partei gespalten. Einige Mitglieder forderten strengere Einwanderungsregeln und Steuerkürzungen, während andere eine gemäßigtere Strategie verfolgten, um Wahlen zu gewinnen.

In seiner Rede nach der Niederlage erklärte Sunak, dass er bis 2029 im Parlament arbeiten und Parteichef bleiben werde, bis ein neuer Anführer gewählt sei. Er betonte die bedeutende Rolle der Konservativen Partei nach 14 Jahren Regierungszeit. Manche vermuten, er könnte in die USA zurückkehren, um sich auf sein Interesse an künstlicher Intelligenz zu konzentrieren.

Sunak besuchte das Winchester College und studierte anschließend an der Universität Oxford Politikwissenschaft, Philosophie und Wirtschaft. Danach machte er einen MBA an der Stanford University, was ihm eine Anstellung bei Goldman Sachs einbrachte. An der Stanford University lernte er seine Frau Akshata Murty kennen. Akshata ist die Tochter des Gründers von Infosys, einem indischen Technologieunternehmen. Das Paar ist sehr wohlhabend und besitzt ein geschätztes Vermögen von 651 Millionen Pfund (815 Millionen Dollar), was sie laut der Sunday Times Rich List 2024 reicher macht als König Charles III.

Einige Menschen hatten das Gefühl, dass Sunaks großer Reichtum ihn von den alltäglichen Problemen der gewöhnlichen Bürger entfremdet habe. Seit 2015 ist er Abgeordneter im Parlament und vertritt Richmond in Yorkshire. Beim Brexit-Referendum 2016 sprach er sich für den Austritt aus der Europäischen Union aus, eine Entscheidung, die inzwischen viele Briten bedauern.