Unruhen in dürregeplagtem Zentralalgerien wegen monatelanger Wasserknappheit

Lesezeit: 2 Minuten
Durch Kathy Schmidt
- in
Trockenes Flussbett mit rissigem Boden und leeren Eimern

BerlinIn Zentralalgerien sind wegen Wasserknappheit Unruhen ausgebrochen. Seit Monaten hat es nicht mehr geregnet, und die Behörden haben Schwierigkeiten, die Wasserversorgung aufrechtzuerhalten. Diese Unruhen finden statt, während Präsident Tebboune voraussichtlich eine zweite Amtszeit anstrebt.

Nordafrika gehört zu den Regionen, die am stärksten vom Klimawandel betroffen sind. Eine lange Dürre hat wichtige Stauseen geleert, und die ohnehin schon geringe Niederschlagsmenge verschlimmert die Situation. Die Region ist auf drei Staudämme angewiesen, die laut dem Agraringenieur Said Ouarad nur noch zu 20% gefüllt sind.

Die wichtigsten Probleme sind:

  • Stauseen verlieren an Funktionalität aufgrund des geringeren Volumens.
  • Grundwasserleiter können sich wegen fehlendem Regen nicht wieder auffüllen.

Das Gebiet ist eine trockene Wüstenregion in großer Höhe. Es herrschen nun extreme Hitze und geringere Niederschläge. Algerien plant, Wasser aus größeren Dämmen im Norden und Süden heranzuführen. Zudem wollen sie von der Regierung finanzierte Entsalzungsanlagen nutzen.

Fürs Erste bringen die Behörden Wasser aus nahegelegenen Quellen in die Stadt. Das öffentliche Unternehmen Cosider verlegt neue Rohrleitungen, um Grundwasser aus 20 Meilen entfernten Brunnen zu transportieren, mit dem Ziel, die Arbeiten bis Juli abzuschließen. Bis dahin liefert Cosider große Mengen Wasser mit Lastwagen in die Stadt.

Ein Beamter von Cosider, der anonym bleiben wollte, erklärte, dass Tiaret und drei umliegende Städte seit Monaten Schwierigkeiten haben. Er fügte hinzu, dass, obwohl die Lage jetzt ruhiger sei, immer noch Unruhe herrsche.

Nachrichten über diese Spannungen haben sich in den sozialen Medien verbreitet, doch in den algerischen Medien gab es kaum Berichterstattung darüber. Viele Zeitungen und Fernsehsender sind auf staatliche Werbeeinnahmen angewiesen. Die Pressefreiheit im Land ist immer mehr eingeschränkt worden. In den letzten Jahren wurden einige Journalisten inhaftiert.

Das Wasserleitungsprojekt zielt darauf ab, Tiaret mit größeren Staudämmen im Norden und Süden zu verbinden. Weitere Möglichkeiten wie die Entsalzung werden ebenfalls in Betracht gezogen. Bis die Leitungen fertiggestellt sind, wird Wasser importiert und mit Tanklastern geliefert.

Die Einwohner werden zunehmend verärgerter. Der Wassermangel beeinträchtigt den Alltag und schadet der lokalen Wirtschaft. Da die Reservoirs nur zu 20% gefüllt sind, machen sich die Menschen große Sorgen.

Die Beamten stehen unter Druck, das Problem rasch zu lösen. Angesichts dieser Herausforderungen setzt die algerische Regierung auf mehrere Lösungen:

  • Wasser aus weit entfernten, größeren Staudämmen leiten
  • Mehr in Entsalzungsanlagen investieren
  • Wasser per Lastwagen in die betroffenen Gebiete transportieren

Präsident Tebboune strebt eine zweite Amtszeit an, jedoch könnten Wasserknappheiten seine Kampagne beeinträchtigen. Nordafrikas Wasserproblematik verdeutlicht das größere Thema des Klimawandels. Besonders gefährdet sind die halbtrockenen Regionen Algeriens.

Welt: Neueste Nachrichten
Weiterlesen:

Diesen Artikel teilen

Kommentare (0)

Kommentar veröffentlichen
NewsWorld

NewsWorld.app ist der kostenlose Premium-Nachrichtenseite in Deutschland. Wir bieten unabhängige und hochwertige Nachrichten, ohne pro Artikel zu berechnen und ohne ein Abonnementmodell. NewsWorld ist der Ansicht, dass allgemeine, geschäftliche, wirtschaftliche, technische und Unterhaltungsnachrichten auf hohem Niveau kostenlos zugänglich sein sollten. Darüber hinaus ist NewsWorld unglaublich schnell und verwendet fortschrittliche Technologie, um Nachrichtenartikel in einem äußerst lesbaren und attraktiven Format für den Verbraucher zu präsentieren.


© 2024 NewsWorld™. Alle Rechte vorbehalten.