Herbstblüher fördern die Bienenvielfalt und -stärke in Städten

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Durch Klaus Schmidt
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Städtischer Garten mit vielfältigen Herbstblumen und Bienen.

BerlinStädtische Umgebungen stellen oft eine Herausforderung für Bienen dar, doch neue Studien zeigen eine einfache Lösung: Durch das Hinzufügen von Herbstblühern können sowohl wilde als auch gezüchtete Bienen unterstützt werden. In den USA sind Honigbienen zwar nicht heimisch, dennoch gibt es dort etwa 4000 einheimische Bienenarten, die für die Bestäubung von großer Bedeutung sind. Honigbienen in Städten können Bedenken hinsichtlich der Ressourcenteilung und Krankheitsverbreitung aufwerfen. Eine aktuelle Studie zeigt jedoch, dass nur wenige Arten von Wildbienen beeinträchtigt werden. Dies deutet darauf hin, dass die richtige Bepflanzung die städtische Biodiversität fördern kann.

Eine Untersuchung ergab, dass sechs Wildbienenarten seltener vorkommen, was auf die große Anzahl an Honigbienenzuchtbetrieben und das städtische Wachstum zurückzuführen ist.

  • Svastra (Langhornbienen)
  • Florilegus (eine weitere Langhornbiene)
  • Agapostemon (grüne Bienen)
  • Augochlora (grüne Bienen)
  • Lasioglossum (Schweißbienen)
  • Melissodes (Langhornbienen)

Bienen, die spät im Jahr aktiv sind und am Boden nisten, haben es in Städten schwer, da es dort wenige geeignete Nistplätze gibt und der Wettbewerb um Blüten groß ist. Oberflächen wie Beton und Asphalt erschweren zusätzlich den Zugang zu den notwendigen offenen Bodenflächen. Durch das Hinzufügen herbstblühender Pflanzen in städtischen Gärten oder kleinen Flächen kann diesen Bienen geholfen werden, indem sie wichtige Nahrungsquellen bieten. Die Auswahl einheimischer blühender Bäume und Sträucher liefert ihnen eine Vielfalt an Nektar und Pollen, was die Bienenvölker unterstützt.

Diese Untersuchung verdeutlicht, dass Bienen als kooperierende Gemeinschaften betrachtet werden sollten. Indem wir Bienenvölker pflegen, beispielsweise durch Schädlings- und Krankheitskontrolle, können wir den Schaden für Wildbienen verringern. Gesunde Honigbienenvölker sind weniger anfällig dafür, Krankheiten auf Wildbienen zu übertragen. Daher können Imker und Stadtplaner dazu beitragen, das Ökosystem im Gleichgewicht zu halten.

Spätblühende Pflanzen sind entscheidend für viele Wildbienen, und dieses Wissen kann zu neuen Schutzmaßnahmen führen. Indem Menschen Pflanzungen so planen, dass sie mit den Aktivitätszeiten der Bienen übereinstimmen, stellen sie sicher, dass ausreichend Ressourcen verfügbar sind, wenn sie am dringendsten benötigt werden. Diese Herangehensweise hilft, gefährdete Bienenarten zu schützen, die Biodiversität zu fördern und die Bestäuber in städtischen Gebieten zu stärken. Sie bietet eine Möglichkeit, Natur und Stadtleben harmonisch zu vereinen. Für alle, die praktische Tipps zur Schaffung von bienenfreundlichen Umgebungen suchen, stellt Penn State's Beescape hilfreiche Werkzeuge zur Verfügung, um regionalspezifische Empfehlungen zu erhalten.

Die Studie wird hier veröffentlicht:

http://dx.doi.org/10.1016/j.scitotenv.2024.175783

und seine offizielle Zitation - einschließlich Autoren und Zeitschrift - lautet

Gabriela M. Quinlan, Jeffrey W. Doser, Melanie A. Kammerer, Christina M. Grozinger. Estimating genus-specific effects of non-native honey bees and urbanization on wild bee communities: A case study in Maryland, United States. Science of The Total Environment, 2024; 953: 175783 DOI: 10.1016/j.scitotenv.2024.175783
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