Regierung genehmigt neue Energieprojekte in Georgien trotz Umweltbedenken
BerlinGenehmigung für neue Kraftwerkseinheiten: Regulierungsbehörden ermöglichen Georgia Power zügigen Bau aufgrund steigenden Strombedarfs. Die Genehmigung erfolgte schneller als der übliche dreijährige Prozess und unterstreicht die Dringlichkeit. Steve Hewitson, Anwalt von Georgia Power, betonte in einer Ausschusssitzung die Bedeutung dieser neuen Einheiten.
Änderungen auf der Stromrechnung: Bis 2026 bleibt alles gleich
Kunden werden erst ab 2026 Veränderungen auf ihrer Stromrechnung durch diese neuen Ergänzungen bemerken. Hohe Kosten für Erdgas, Bauprojekte wie die Kernreaktoren in Plant Vogtle und andere Ausgaben haben bereits zu erheblichen Erhöhungen der Stromrechnungen für Privatkunden geführt. Derzeit zahlt ein durchschnittlicher Kunde von Georgia Power monatlich über 173 Dollar.
Umweltschützer und Verbraucherschützer äußern Bedenken bezüglich der neuen Fossilkraftwerke.
- Höhere CO2-Emissionen im Vergleich zu erneuerbaren Energien
- Größere Abhängigkeit von schwankenden Erdgaspreisen
Curt Thompson, Vertreter des Sierra Clubs und der Southern Alliance for Clean Energy, sprach sich entschieden gegen eine verstärkte Nutzung von Erdgas aus. Er betonte, dass die neuen Turbinen von Georgia Power im Kraftwerk Yates das Problem verschärfen würden. Zudem forderte er, dass das Unternehmen einen Teil der Kosten übernehmen sollte, falls die Erdgaspreise steigen, anstatt stets die Verbraucher zur Kasse zu bitten.
Neue Turbinen decken steigenden Strombedarf
Die neuen Turbinen werden aufgrund der gestiegenen Nachfrage nach Strom installiert, da die aktuelle Versorgung nicht ausreicht. Sie nutzen hauptsächlich Erdgas, können aber bei hoher Nachfrage auf Diesel umstellen. Diese Flexibilität soll helfen, wenn nicht genügend Erdgas verfügbar ist.
Gegner argumentieren, dass andere Energiequellen geprüft werden sollten, da sie kostengünstiger, sauberer und potenziell besser für die Zukunft Georgiens sein könnten. Sie kritisieren zudem, dass die Genehmigung ein wettbewerbliches Verfahren umgangen hat, das günstigere und umweltfreundlichere Alternativen hätte aufzeigen können.
Georgia Power wird die zusätzlichen Baukosten übernehmen, es sei denn, diese entstehen durch Umstände, die außerhalb ihrer Kontrolle liegen. Das Unternehmen wird auch alle sechs Monate Fortschrittsberichte bereitstellen, um bei der Überwachung des Projekts zu helfen.
Die Entscheidung verdeutlicht die Herausforderung, jetzt genügend Energie bereitzustellen und gleichzeitig für eine nachhaltigere und kostengünstigere Zukunft zu planen. Mit wachsendem Energiebedarf müssen Georgia Power und ihre Regulatoren einen Weg finden, die Energieversorgung zuverlässig, bezahlbar und umweltfreundlich zu gestalten.
24. November 2024 · 18:35
Nigeria setzt auf Erdgas: Herausforderungen nach Abschaffung der Benzinsubventionen
23. November 2024 · 11:17
Klimagipfel in Baku: Finanzen für gefährdete Länder dringend gesucht
Diesen Artikel teilen