Putin bietet Hilfe nach verheerenden Überschwemmungen in Nordkorea an

Lesezeit: 2 Minuten
Durch Kathy Schmidt
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Überflutetes nordkoreanisches Dorf mit ankommenden Hilfsgütern.

BerlinDer russische Präsident Wladimir Putin bot Nordkorea nach den jüngsten Überschwemmungen Hilfe an. Der nordkoreanische Führer Kim Jong-un bedankte sich bei Putin, erklärte jedoch, dass Nordkorea eigene Pläne zur Wiederherstellung hat. Laut der Koreanischen Zentralen Nachrichtenagentur (KCNA) erwähnte Kim, dass er in Zukunft gegebenenfalls Unterstützung von Russland anfordern könnte.

KCNA berichtete, dass heftige Regenfälle am 27. Juli in Nordkoreas Nordwesten erhebliche Schäden verursacht haben:

  • 4.100 Häuser überschwemmt
  • 7.410 Morgen Ackerland unter Wasser gesetzt
  • Zahlreiche öffentliche Gebäude, Straßen und Eisenbahnen beschädigt

Die genaue Anzahl der Verletzten oder Toten ist nicht bekannt. Laut KCNA erklärte Kim, dass das Hochwasser zu untragbaren Opfern geführt habe, ohne jedoch nähere Angaben zu machen.

Dieses Unglück hat weltweite Aufmerksamkeit erregt. Südkorea hat seine Hilfe Nordkorea angeboten. Angesichts der angespannten Beziehungen zwischen den beiden Ländern gehen Experten jedoch davon aus, dass Nordkorea das Angebot wahrscheinlich ablehnen wird.

Kim Jong-un hat am Freitag eine Militäreinheit besucht, die bei Evakuierungsmaßnahmen mithilft. Während seines Besuchs kritisierte er Südkorea und erklärte, deren Medien würden die Zahl der Toten durch die Überschwemmungen bewusst niedrig halten, um den Norden in ein schlechtes Licht zu rücken. Kim erwähnte Südkoreas Hilfsangebot nicht.

Nordkorea zeigt durch seine Reaktionen auf Hilfsangebote aus anderen Ländern eine vorsichtige diplomatische Haltung. Es nimmt meistens Hilfe von Verbündeten wie Russland an, ist jedoch skeptisch gegenüber Unterstützung aus Südkorea. Dies verdeutlicht die komplexe politische Lage auf der koreanischen Halbinsel.

Nordkorea steht vor zahlreichen Herausforderungen, darunter auch die jüngsten Überschwemmungen. Die internationalen Sanktionen wegen seines Atomprogramms schränken den Zugang zu lebenswichtigen Ressourcen ein. Die COVID-19-Pandemie hat die wirtschaftlichen Probleme weiter verschärft. Trotz dieser Schwierigkeiten deutet die Zurückhaltung Nordkoreas, Hilfe aus Südkorea anzunehmen, darauf hin, dass das Land politischen Stolz über praktische Unterstützung stellt.

Russlands Angebot zur Hilfe fügt sich nahtlos in seine Strategie ein, seinen Einfluss in der Region zu festigen. Russland und Nordkorea teilen eine lange Geschichte politischer und wirtschaftlicher Verbindungen. Durch das Angebot von Unterstützung betont Putin diese Beziehung und stärkt möglicherweise Russlands strategische Position in Ostasien.

Nordkorea könnte Schwierigkeiten haben, die Schäden durch die Überschwemmungen allein zu bewältigen. Die Zerstörung von Gebäuden und Straßen sowie die Gefahr einer Hungersnot könnten dazu führen, dass Nordkorea schließlich gewisse Hilfe von anderen Ländern annimmt, jedoch nur für bestimmte Dinge.

Nordkorea steht sowohl wegen Naturkatastrophen als auch aufgrund seiner Beziehung zu anderen Ländern vor großen Herausforderungen. Die jüngste Flut hat gezeigt, wie anfällig das Land ist und wie strikt die Regierung von Kim Jong-un in Notfällen mit ausländischen Beziehungen umgeht.

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