Orbáns Partei gewinnt EU-Wahl in Ungarn, neue Partei erfolgreich

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Durch Klaus Schmidt
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Ungarn-Karte mit Wahlergebnissen und Parteilogos.

BerlinVorläufige Ergebnisse zeigten, dass über 57 % der wahlberechtigten Menschen in Ungarn an der EU-Wahl teilnahmen, was einen neuen Rekord für die Beteiligung an solchen Wahlen im Land darstellt.

Fidesz dominiert die ungarische Politik seit 2010. Doch viele sind unzufrieden mit ihrem Regierungsstil. Wirtschaftliche Probleme und Skandale haben dem Ansehen der Partei geschadet. Obwohl Fidesz für Familienwerte und christlichen Konservatismus eintritt, haben jüngste Ereignisse ihr Image getrübt.

Die Hauptergebnisse der Wahl sind:

  • Fidesz bleibt die meistgewählte Partei.
  • Ein neuer Herausforderer, Péter Magyar, erzielte bedeutende Zugewinne.
  • Magyars Partei, Respekt und Freiheit (TISZA), erhielt 30% der Stimmen.
  • Ungarns rechtsextreme Unsere Heimat-Partei gewann 6% der Stimmen und sicherte sich ihren ersten Abgeordneten in Brüssel.

Im Februar verließ Péter Magyar die Fidesz-Partei und gründete eine neue Partei namens Respekt und Freiheit (TISZA). Er machte sie schnell zur stärksten Oppositionspartei Ungarns. Am Sonntag erhielt TISZA 30% der Stimmen und gewann sieben Sitze im Europäischen Parlament.

In Budapest, nahe der Donau, feierte Magyar mit seinen Anhängern. Er verkündete, dass eine neue Ära in Ungarn beginne und dass eine alte Epoche zu Ende gegangen sei.

Magyar möchte bei den nationalen Wahlen 2026 gegen Orbán antreten. Der 43-jährige Anwalt wirft der Regierung von Orbán Korruption vor. Er behauptet, dass Fidesz Propaganda einsetzt, um die Bevölkerung zu spalten. Viele Ungarn, die nach Veränderung streben, stimmen diesen Ansichten zu.

Vor den Wahlen organisierte Magyar eine große Demonstration in Budapest. Tausende Menschen nahmen daran teil. Dies war sein letzter Versuch, Unterstützung für TISZA zu gewinnen.

Der Erfolg TISZAs zeigt einen Wandel in der ungarischen Politik, dennoch finden auch rechtspopulistische Parteien in Europa zunehmend Unterstützung. Dies führt zu Bedenken bezüglich der Handlungsfähigkeit der EU. Wichtige Themen sind hierbei der anhaltende Krieg in der Ukraine und starke anti-migrantische Gefühle.

Orbán wird in der EU von Russland unterstützt. Er wollte, dass Parteien, die gegen militärische Unterstützung für die Ukraine sind, in der EU an Einfluss gewinnen. Ungarn wird im Juli die sechsmonatige rotierende EU-Ratspräsidentschaft übernehmen.

Orbán betonte, dass die Wahl von großer Bedeutung sei. Er warnte davor, dass der Krieg in der Ukraine auf Europa übergreifen könnte. Während seines Wahlkampfs konzentrierte er sich auf Themen wie Migration und LGBTQ+-Rechte. Zudem deutete er an, dass Ungarn in den Krieg eingreifen könnte, falls seine Gegner gewinnen würden.

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