Nordkorea nimmt Ballonkampagne zur Müllverbreitung in Südkorea wieder auf

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Durch Klaus Schmidt
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Ballons, die Müll tragen, schweben über das Grenzgebiet.

BerlinNordkorea lässt aus verschiedenen Gründen Ballons in die Luft steigen.

Nordkorea hat wieder begonnen, Ballons nach Südkorea zu schicken. Diese Ballons tragen Säcke voller Müll. Das südkoreanische Militär hat die Menschen aufgefordert, vorsichtig zu sein und die Ballons nicht zu berühren. Sie sollten die Polizei oder das Militär benachrichtigen, wenn sie welche finden.

Inhalt der Ballons

Die südkoreanischen Behörden überprüften etwa 1.000 Ballons und stellten fest:

  • Mist
  • Zigarettenstummel
  • Stoffreste
  • Batterieabfälle
  • Altpapier

Einige dieser Ballons wurden geplatzt und verstreut in Wohnhäusern, auf Straßen und in Schulen gefunden. Glücklicherweise enthielten sie keine gefährlichen Stoffe, und es wurde kein ernsthafter Schaden gemeldet.

Bedrohungen aus Nordkorea

Kim Kang Il, der stellvertretende Verteidigungsminister Nordkoreas, erklärte, dass das Land keine Ballons mehr mit Botschaften schicken würde. Er warnte jedoch, dass sie wieder damit anfangen könnten, falls südkoreanische Aktivisten weiterhin Flugblätter senden würden. Trotz dieser Warnung startete eine Gruppe südkoreanischer Zivilisten unter der Führung des nordkoreanischen Überläufers Park Sang-hak 10 Ballons von einer Grenzstadt aus. Diese Ballons trugen 200.000 Flugblätter gegen Nordkorea, USB-Sticks mit K-Pop-Liedern und südkoreanischen Dramen sowie 1-Dollar-Scheine.

Reaktion Südkoreas

Südkoreanische Beamte haben die Aktionen Nordkoreas als "absurd" und "irrational" bezeichnet und haben starke Vergeltung versprochen. Sollte Südkorea das Militärabkommen von 2018 mit Nordkorea nicht mehr einhalten, könnte es mit scharfen Schießübungen und anti-nordkoreanischen Rundfunkübertragungen in Grenznähe beginnen. Diese Maßnahmen würden Nordkorea vermutlich verärgern und zu Gegenmaßnahmen führen.

Interne Reaktionen

Nordkorea zeigt große Besorgnis über das Verbreiten von Flugblättern und Rundfunkübertragungen in Grenznähe. Die Regierung schränkt den Zugang ihrer Bürger zu ausländischen Nachrichten stark ein. Experten vermuten, dass Nordkoreas Ballonkampagne darauf abzielt, Unstimmigkeiten innerhalb Südkoreas bezüglich der strikten Politik gegenüber Nordkorea zu schüren.

Liberale Abgeordnete, einige Bürgergruppen und Anwohner in Südkorea fordern die Regierung auf, das Versenden von Flugblättern nach Nordkorea zu stoppen. Sie möchten Konflikte mit Nordkorea vermeiden. Die Regierungsbeamten haben dies jedoch nicht beantragt. Im vergangenen Jahr entschied das Verfassungsgericht, dass ein Gesetz, das das Verbreiten von anti-nordkoreanischen Flugblättern verbietet, die Meinungsfreiheit verletzt.

Mögliche Konsequenzen

Sollten Nord- und Südkorea weiterhin Ballons verschicken, könnte der Konflikt zwischen ihnen sich verschärfen. Beide Länder haben schon in der Vergangenheit aufeinander reagiert. Es ist wichtig, die Situation sorgfältig zu handhaben, um weitere Auseinandersetzungen zu vermeiden.

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