Neugeborene mit bestimmten Stoffwechselmustern haben höheres SIDS-Risiko, zeigt neue Studie

Lesezeit: 2 Minuten
Durch Kathy Schmidt
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Chemische Strukturen überlagert auf der Umrisslinie eines Babys.

BerlinEine kürzlich durchgeführte Studie, die teilweise von den National Institutes of Health finanziert wurde, hat herausgefunden, dass Neugeborene mit ungewöhnlichen Metabolitenspiegeln ein deutlich höheres Risiko haben, am plötzlichen Kindstod (SIDS) zu sterben. Die Studie identifizierte bestimmte Stoffwechselprofile, die auf ein erhöhtes Risiko hinweisen, und bietet somit Möglichkeiten, SIDS frühzeitig zu erkennen und zu verhindern.

Wissenschaftler unter der Leitung von Scott Oltman von der University of California San Francisco School of Medicine analysierten Daten von über 2 Millionen in Kalifornien geborenen Säuglingen. Sie überprüften die metabolischen Profile aus den Standard-Neugeborenenscreenings von 354 Babys, die an SIDS starben, und verglichen sie mit denen von 1.416 Babys, die ihr erstes Lebensjahr überlebten. Es stellte sich heraus, dass Säuglinge mit einem bestimmten Stoffwechselmuster 14,4-mal häufiger an SIDS starben.

Metaboliten sind Moleküle, die durch chemische Reaktionen im Körper entstehen. Die Studie identifiziert acht spezifische Metaboliten, die mit einem höheren Risiko für den plötzlichen Kindstod (SIDS) in Verbindung stehen. Diese Erkenntnisse deuten darauf hin, dass das Screening von Neugeborenen auf diese Metaboliten helfen könnte, gefährdete Babys zu erkennen und somit eine bessere Prävention zu ermöglichen.

Hier sind die wichtigsten Erkenntnisse der Studie:

  • Säuglinge mit atypischen Metabolitenwerten haben ein 14,4-fach höheres Risiko, am plötzlichen Kindstod zu sterben.
  • Die Studie untersuchte Daten von über 2 Millionen Säuglingen in Kalifornien.
  • Acht spezifische Metaboliten wurden als Indikatoren für ein höheres SIDS-Risiko identifiziert.
  • Standardmäßige Neugeborenenscreenings könnten genutzt werden, um diese Hochrisikoprofile zu erkennen.

Die Studienergebnisse sind von großer Bedeutung. Wenn gefährdete Säuglinge frühzeitig auf das plötzliche Kindstodsyndrom (SIDS) getestet werden, könnten gezielte Behandlungen erfolgen. Diese könnten den Einsatz von Apnoe-Monitoren, häufigere Arztbesuche oder Schulungen für Eltern über sichere Schlafpraktiken umfassen. Zudem könnte das Verständnis der biochemischen Prozesse, die diese Veränderungen hervorrufen, Wissenschaftlern dabei helfen, die Ursachen von SIDS zu ergründen. Dies könnte zu Heilmitteln oder besseren Präventionsmethoden führen.

Die Studie untersucht die Stoffwechselprofile von Säuglingen, aber es ist wichtig zu beachten, dass der plötzliche Kindstod (SIDS) durch viele Faktoren wie Genetik, Schlafumgebung und pränatale Einflüsse verursacht wird. Obwohl das Überprüfen von Metaboliten helfen kann, Risiken zu identifizieren, sollte dies zusammen mit anderen Methoden wie der Einhaltung von Schlafsicherheitsrichtlinien und der Aufklärung der Eltern genutzt werden.

Diese Studie könnte Gesundheitspolitiker dazu anregen, Programme zur Neugeborenenscreening zu aktualisieren, um auf diese hochriskanten Stoffwechselstörungen zu testen. Durch die Integration dieser Erkenntnisse in die öffentlichen Gesundheitspläne können wir daran arbeiten, die Fälle von plötzlichem Kindstod zu verringern, viele Leben zu retten und den Eltern Sicherheit zu geben.

Diese Forschung bietet neue Erkenntnisse zur Bekämpfung des plötzlichen Kindstods und unterstreicht die Bedeutung von metabolischem Screening. Dies ebnet den Weg für bessere Präventionsstrategien gegen dieses tragische Phänomen bei Säuglingen.

Die Studie wird hier veröffentlicht:

http://dx.doi.org/10.1001/jamapediatrics.2024.3033

und seine offizielle Zitation - einschließlich Autoren und Zeitschrift - lautet

Scott P. Oltman, Elizabeth E. Rogers, Rebecca J. Baer, Ribka Amsalu, Gretchen Bandoli, Christina D. Chambers, Hyunkeun Cho, John M. Dagle, Kayla L. Karvonen, Stephen F. Kingsmore, Safyer McKenzie-Sampson, Allison Momany, Eric Ontiveros, Liana D. Protopsaltis, Larry Rand, Erica Sanford Kobayashi, Martina A. Steurer, Kelli K. Ryckman, Laura L. Jelliffe-Pawlowski. Early Newborn Metabolic Patterning and Sudden Infant Death Syndrome. JAMA Pediatrics, 2024; DOI: 10.1001/jamapediatrics.2024.3033
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