Melanom: Neue Studie enthüllt, wie Tumorzellen Behandlungsresistenz durch POSTN fördern

Lesezeit: 2 Minuten
Durch Hans Meier
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Petrischale mit Melanomzellen unter dem Mikroskop.

BerlinWissenschaftler der Universität Zürich und des UniversitätsSpitals Zürich haben herausgefunden, warum Melanome, eine aggressive Form von Hautkrebs, oft gegen Behandlungen resistent sind. Sie entdeckten, dass eine von den Tumorzellen freigesetzte Substanz diese Resistenz verursachen könnte.

Lukas Sommer und sein Team an der Universität Zürich untersuchten, warum manche Melanom-Behandlungen an Wirksamkeit verlieren. Sie verglichen Tumorzellen, die resistent gegen die Behandlung sind, mit denen, die darauf ansprechen, bei Patienten, die eine gezielte Krebstherapie erhalten. Diese Therapie blockiert Signale, die das Tumorwachstum fördern.

Ergebnisse der Studie:

  • Das POSTN-Gen spielt eine entscheidende Rolle bei resistenten Tumoren.
  • Tumoren mit hohen POSTN-Werten schreiten trotz Behandlung schnell voran.
  • Eine bestimmte Art von Makrophagen im Tumormikromilieu fördert die Krebsentwicklung.

Das POSTN-Gen produziert eine Substanz, die von behandlungsresistenten Tumoren freigesetzt wird. Forscher entdeckten, dass Patienten mit schnell fortschreitendem Krebs höhere POSTN-Spiegel aufwiesen. Diese Tumoren hatten zudem mehr sogenannte Makrophagen, eine spezielle Art von Immunzellen, die das Wachstum von Krebs fördern.

Das Forschungsteam führte weitere Experimente durch und entdeckte, dass POSTN mit Makrophagen interagiert. POSTN bindet an Rezeptoren dieser Zellen und bringt sie dazu, sich so zu verändern, dass Melanomzellen überleben können. Dadurch wird die Wirksamkeit der gezielten Therapie beeinträchtigt.

Ihre Methode nutzte die Feinnadelbiopsie, um Tumorzellen vor und während der Behandlung zu sammeln. Dadurch konnten sie jede Zelle einzeln untersuchen. Diese Technik war entscheidend, da einige Tumoren gut auf die Behandlung ansprachen, während andere nicht reagierten.

Lukas Sommer betont die Bedeutung dieses Prozesses. Er ist der Ansicht, dass dadurch neue Behandlungsmethoden entwickelt werden könnten. Durch die gezielte Fokussierung auf bestimmte Makrophagenarten im Tumorumfeld könnte es gelingen, Resistenzen zu überwinden. Diese Strategie, kombiniert mit aktuellen Therapien, könnte die Behandlungsergebnisse für Melanom-Patienten verbessern.

Die Studie erklärt, warum einige Hautkrebstumoren nicht auf Behandlungen ansprechen. Ein Gen namens POSTN und eine bestimmte Art von Immunzellen in den Tumoren spielen dabei eine zentrale Rolle. Diese Erkenntnis könnte zu verbesserten Therapieansätzen führen.

Die Studie wird hier veröffentlicht:

http://dx.doi.org/10.1016/j.xcrm.2024.101611

und seine offizielle Zitation - einschließlich Autoren und Zeitschrift - lautet

Jelena Vasilevska, Phil Fang Cheng, Julia Lehmann, Egle Ramelyte, Julia Martínez Gómez, Florentia Dimitriou, Federica Sella, Daria Ferretti, Adrian Salas-Bastos, Whitney Shannon Jordaan, Mitchell Paul Levesque, Reinhard Dummer, Lukas Sommer. Monitoring melanoma patients on treatment reveals a distinct macrophage population driving targeted therapy resistance. Cell Reports Medicine, 2024; 101611 DOI: 10.1016/j.xcrm.2024.101611
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