Fernfreundschaften fördern den Umweltschutz: Neue Erkenntnisse aus tansanischen Fischerdörfern
BerlinFreundschaften über große Entfernungen werden zu einem nützlichen Instrument im Umweltschutz. Eine aktuelle Studie der Washington State University untersuchte 28 Fischerdörfer im Norden Tansanias und stellte fest, dass solche Freundschaften die Bemühungen zur Erhaltung der Gemeinschaft unterstützen. Die Studie zeigt, dass diese Verbindungen Vertrauen und Zusammenarbeit fördern, die für die gemeinschaftliche Verwaltung natürlicher Ressourcen unerlässlich sind. Dieses Konzept könnte weltweit angewendet werden, um Umweltprobleme zu lösen.
Die Untersuchung zeigte unterschiedliche Wege auf, wie Fernfreundschaften die Naturschutzarbeit unterstützen können.
- Steigende Beteiligung an Strandreinigungsaktionen.
- Meldung von illegalen Fischereipraktiken.
- Verbesserte Bildung über nachhaltiges Ressourcenmanagement.
Menschen, die Freunde in nahegelegenen Gemeinschaften haben, beteiligen sich mit 15 % höherer Wahrscheinlichkeit an Naturschutzaktivitäten als jene ohne solche Verbindungen. Dies verdeutlicht, dass soziale Bindungen mehr leisten als nur persönliche Unterstützung zu bieten; sie fördern auch die Zusammenarbeit für Nachhaltigkeit. Durch das Verbinden verschiedener Gemeinschaften entsteht ein Netzwerk, in dem gemeinsame Ziele und Verantwortlichkeiten geteilt werden.
Vertrauen spielt eine entscheidende Rolle in Fernbeziehungen. Es fördert die Beteiligung der Menschen an Umweltprojekten. Eine Studie ergab, dass Personen, die anderen aus verschiedenen Gemeinschaften vertrauten, sich stärker in das Fischereimanagement einbrachten. Vertrauen ausschließlich in eigene Gemeinschaftsmitglieder zeigte diesen Effekt nicht. Dies verdeutlicht, dass Verbindungen zu Menschen aus anderen Gemeinschaften die Zusammenarbeit fördern und den Umweltschutz unterstützen.
Manchmal arbeiten Freunde zusammen, um Umweltschutzregeln zu umgehen. Es ist wichtig, Wege zu finden, von Freundschaften zu profitieren, während man negative Auswirkungen verhindert.
Organisationen können Freundschaften über große Distanzen hinweg nutzen, um weltweite Naturschutzprojekte zu fördern. Durch die Einrichtung von Programmen, die verschiedene Gemeinschaften miteinander verbinden, wie gemeinsame Schulungen oder Austauschbesuche, können sie nachhaltige Praktiken voranbringen. Dies ist besonders wichtig, da wir uns mit globalen Problemen wie dem Klimawandel und dem Verlust der Biodiversität auseinandersetzen müssen.
Langstreckenfreundschaften können zum Schutz der Umwelt beitragen, indem sie soziale Verbindungen in Werkzeuge für den Naturschutz verwandeln. Das Fördern solcher Freundschaften kann entscheidend sein, um einige der großen Umweltprobleme unserer Zeit zu lösen. Die Stärke dieser Beziehungen zu nutzen, bietet einen Plan, der auf gemeinsamer Zusammenarbeit basiert und zu besseren Naturschutzmaßnahmen weltweit führt.
Die Studie wird hier veröffentlicht:
http://dx.doi.org/10.1111/conl.13073und seine offizielle Zitation - einschließlich Autoren und Zeitschrift - lautet
Kristopher M. Smith, Anne C. Pisor, Bertha Aron, Kasambo Bernard, Paschal Fimbo, Haji Machano, Rose Kimesera, Jason Rubens, Lorna Slade, Jumanne Sobo, Ali Thani, Monique Borgerhoff Mulder. Long‐distance Friends and Collective Action in Fisheries Management. Conservation Letters, 2024; DOI: 10.1111/conl.13073Diesen Artikel teilen