Neue Studie: Fisch-Eltern strafen körperlich, um Zusammenarbeit ihrer Nachkommen zu fördern

Lesezeit: 2 Minuten
Durch Klaus Schmidt
- in
Fischelternteil diszipliniert Nachwuchs im Unterwasserlebensraum.

BerlinEine Studie der Osaka Metropolitan University hat herausgefunden, dass die Fischart Neolamprologus savoryi körperliche Bestrafung einsetzt, um ihre Jungen zur Mithilfe zu bewegen. Die Forschung wurde am 6. April online in der Zeitschrift Animal Behaviour veröffentlicht.

Forscher fanden heraus, dass Hauptzüchter, wie Eltern, körperliche Gewalt einsetzten, um ihre Helfer, die oft ihre eigenen Kinder waren, zur Mitarbeit bei gemeinschaftlichen Aufgaben zu bewegen.

  • Schutz des Territoriums vor Eindringlingen.
  • Pflege des Brutplatzes.

Faule Helfer wurden von den dominanten Züchtern angegriffen. Doch Helfer, die Initiative zeigten, wurden nicht attackiert. Dies verdeutlicht, dass Fische Strafen einsetzen, um die Zusammenarbeit sicherzustellen, ähnlich wie es Menschen tun.

Seit jeher nutzen Menschen Bestrafungen, um Zusammenarbeit zu fördern. Auch Tiere wie Fische setzen Strafen ein, um ihre Gruppe in Ordnung zu halten.

Die Untersuchung wurde in einem regulierten Laborsetting durchgeführt. Wissenschaftler konnten die Auswirkungen von Bestrafung auf das Hilfsverhalten ändern und messen. Sie stellten fest, dass Helfer eher kooperierten, wenn dominante Züchter Aggression zeigten.

Die Untersuchung wurde von Ryo Hidaka, Shumpei Sogawa, Masanori Kohda und Satoshi Awata durchgeführt. Alle sind Mitglieder der Graduate School of Science an der Osaka Metropolitan University.

Professor Satoshi Awata, der Hauptforscher, erklärte: „Obwohl die Bestrafung bei kooperativ brütenden Buntbarschen untersucht wurde, gibt es kaum Beweise dafür, dass sie zur Förderung der Zusammenarbeit eingesetzt wird.“

Die Erkenntnisse tragen zum Verständnis der Entstehung kooperativen Verhaltens bei. Sie zeigen, dass Fische ähnliche Denkfähigkeiten anwenden, um ihre Gemeinschaften zu erhalten, wie es auch Menschen tun.

Diese Untersuchung zeigt, dass Bestrafung nicht nur in menschlichen Gesellschaften stattfindet, sondern auch unter Tieren. Tiere setzen Bestrafung ein, um die Zusammenarbeit sicherzustellen und ihre sozialen Bindungen zu stärken. Diese Ergebnisse tragen dazu bei, zu verstehen, wie Tiere Kooperation aufrechterhalten.

Die Entdeckung zeigt, dass Fische über fortgeschrittene soziale und kognitive Fähigkeiten verfügen, die früher nur komplexeren Tieren zugeschrieben wurden. Dies belegt, dass selbst Fische komplizierte Methoden zur Lösung sozialer Probleme anwenden können.

Die Studie wird hier veröffentlicht:

http://dx.doi.org/10.1016/j.anbehav.2024.02.020

und seine offizielle Zitation - einschließlich Autoren und Zeitschrift - lautet

Ryo Hidaka, Shumpei Sogawa, Masanori Kohda, Satoshi Awata. Punishment from dominant breeders increases helping effort of subordinates in a cooperatively breeding cichlid. Animal Behaviour, 2024; 211: 99 DOI: 10.1016/j.anbehav.2024.02.020
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