Neue Materialinnovation: Ein-Topf-Chemie ermöglicht nachhaltige Synthese von organisch-anorganischen Verbundwerkstoffen

Lesezeit: 2 Minuten
Durch Klaus Schmidt
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Umweltfreundliches Labor-Setup zur Synthese von Hybridmaterialien

BerlinChemiker der Universität Konstanz haben eine Methode namens „One-Pot-Synthese“ entwickelt, um neue Materialien herzustellen. Diese Technik ermöglicht es ihnen, organische und anorganische Materialien in einem einzigen Behälter zu mischen. Dazu passen sie die Reaktionsbedingungen so an, dass beide Materialtypen gleichzeitig entstehen.

Früher war es schwierig, Materialien herzustellen, die sowohl organische als auch anorganische Bestandteile enthalten. Das liegt daran, dass sie unterschiedliche Reaktionsbedingungen benötigen. Organische Materialien sind vielseitig einsetzbar, aber nicht sehr stabil. Anorganische Materialien sind stabil, aber nicht besonders anpassungsfähig. Durch die Kombination dieser können die Vorteile beider Materialien genutzt werden, ohne deren Nachteile in Kauf nehmen zu müssen.

Der Prozess funktioniert durch die Verwendung von üblichen Desinfektionsmitteln wie Isopropanol und verzichtet auf schädliche Chemikalien. Dabei werden Druck, Temperatur und Dauer sorgfältig kontrolliert und sichergestellt, dass geeignete Ausgangsmaterialien verwendet werden.

Ein neues Material namens pigment@TiO2 wurde entwickelt, das spezielle Farbmittelmoleküle, organische Pigmente und Titandioxid-Schichten enthält. Frank Sailer erklärt, dass das Ziel nicht nur darin besteht, die Eigenschaften der einzelnen Komponenten zu kombinieren, sondern neue Eigenschaften zu schaffen, die keines der Materialien allein besitzt.

Dieses neue Material eignet sich hervorragend für Batterien. Die Kombination aus organischen Pigmenten und Titandioxid verbessert die Leistung im Vergleich zur Verwendung nur eines dieser Komponenten.

Diese Methode war zuvor noch nie angewendet worden, da sie ungewöhnlich war. Üblicherweise werden organische Komponenten nicht unter den Bedingungen dieses Verfahrens hergestellt. Professorin Miriam Unterlass und ihr Forschungsteam suchen nach solchen spezialisierten Reaktionswegen, um bessere und nachhaltigere Materialien zu entwickeln.

Dies ist ein bedeutender Fortschritt in der Materialwissenschaft. Die neue Methode ermöglicht eine einfachere Herstellung komplexer Materialien. Sie ist effizient und umweltfreundlich. Der Erfolg des Teams beweist, dass neue Ideen zu großen Innovationen führen können. Diese Methode könnte zu neuen Anwendungen in verschiedenen Industrien führen, insbesondere in der Batterietechnologie.

Die Studie wird hier veröffentlicht:

http://dx.doi.org/10.1002/sstr.202400074

und seine offizielle Zitation - einschließlich Autoren und Zeitschrift - lautet

Frank Sailer, Hipassia M. Moura, Taniya Purkait, Lars Vogelsang, Markus Sauer, Annette Foelske, Rainer F. Winter, Alexandre Ponrouch, Miriam M. Unterlass. Covalently Linked Pigment@TiO2 Hybrid Materials by One‐Pot Solvothermal Synthesis. Small Structures, 2024; DOI: 10.1002/sstr.202400074
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