Neue Hoffnung bei Parkinson-Demenz: Winziges Protein kann kognitive Verschlechterung bekämpfen
BerlinForscher der University of Arizona Health Sciences haben eine neue Methode zur möglichen Behandlung von Gedächtnis- und Denkproblemen bei Parkinson entdeckt. Sie untersuchen PNA5, ein kleines Protein, das Gehirnzellen schützen und gezielt kognitive Probleme angehen könnte. Diese Entdeckung könnte nicht nur Menschen mit Parkinson helfen, sondern auch zu neuen Behandlungen anderer Demenzarten wie der Alzheimer-Krankheit führen.
Zentrale Erkenntnisse der Studie beinhalten:
- PNA5 reduziert Entzündungen im Gehirn.
- Das Protein schützt Neuronen und könnte den kognitiven Abbau verlangsamen.
- Es beeinflusst die Aktivität von Mikrogliazellen, den Immunzellen des Gehirns.
- Könnte die Gesundheit von Gehirnzellen verbessern und den Zelltod verhindern.
PNA5 beeindruckt durch seine Fähigkeit, leichter ins Gehirn einzudringen. Es wurde entwickelt, indem ein natürlicher Körperstoff so verändert wurde, dass er länger im Gehirn verbleiben kann. Dies ist entscheidend, da das Überwinden der Blut-Hirn-Schranke eine große Herausforderung bei der Behandlung neurodegenerativer Erkrankungen darstellt.
Entzündungen spielen eine entscheidende Rolle bei neurodegenerativen Erkrankungen wie Parkinson. Wenn Mikroglia, eine Art von Gehirnzellen, überaktiv sind, können sie umliegendes Hirngewebe schädigen. PNA5 reduziert diese Entzündungen, was Teile des Gehirns schützen könnte, die für Gedächtnis und Lernen wichtig sind. Dies ist von Bedeutung für die Behandlung der Parkinson-Krankheit, da es über die bloße Linderung von Bewegungsstörungen hinausgeht, auf die sich aktuelle Medikamente konzentrieren.
Das Team forscht weiterhin an PNA5 und hofft, dass es zukünftige Behandlungen für Parkinson verbessern kann. Ihr Plan ist es, eine Kombination von Medikamenten zu nutzen, die auf unterschiedliche Symptome und Stadien der Krankheit abzielt. Sie möchten eine Therapie entwickeln, die sowohl die Bewegungsstörungen als auch die kognitiven Probleme von Parkinson adressiert.
Das Forscherteam arbeitet daran, die Dosierungen zu optimieren und herauszufinden, wie PNA5 bei Männern und Frauen wirkt. Diese Erkenntnisse sind entscheidend, um von Tierversuchen zu klinischen Studien am Menschen überzugehen. Mit Unterstützung namhafter Organisationen zeigt die Studie ein starkes Potenzial von PNA5 als neue Therapiemethode.
Forscher zeigen sich optimistisch angesichts der vorliegenden Ergebnisse. Sollten zukünftige Studien diese bestätigen, könnte PNA5 zu einer bedeutenden Methode im Kampf gegen kognitiven Verfall bei Parkinson und möglicherweise ähnlichen Erkrankungen werden.
Die Studie wird hier veröffentlicht:
http://dx.doi.org/10.1016/j.expneurol.2024.114926und seine offizielle Zitation - einschließlich Autoren und Zeitschrift - lautet
Kelsey Bernard, Jesus A. Mota, Paige Wene, Mandi J. Corenblum, Juben L. Saez, Mitchell J. Bartlett, M. Leandro Heien, Kristian P. Doyle, Robin Polt, Meredith Hay, Lalitha Madhavan, Torsten Falk. The angiotensin (1–7) glycopeptide PNA5 improves cognition in a chronic progressive mouse model of Parkinson's disease through modulation of neuroinflammation. Experimental Neurology, 2024; 381: 114926 DOI: 10.1016/j.expneurol.2024.114926Diesen Artikel teilen