Netanyahus Äußerungen gefährden US-geförderten Waffenstillstand zwischen Israel und Hamas

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Durch Klaus Schmidt
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Israelische und Hamas-Flaggen mit zerbrochenen Waffenstillstandsvereinbarungen.

BerlinNetanjahus jüngste Äußerungen gefährden den von den USA unterstützten Waffenstillstandsplan zwischen Israel und der Hamas. Seine Aussagen weichen von dem Vorschlag von US-Präsident Joe Biden ab, der den Plan als von Israel kommend beschrieben hatte, wobei einige Israelis ihn „Netanjahus Deal“ nannten. Netanjahus Bemerkungen könnten die Beziehung Israels zu den USA, einem wichtigen Verbündeten, das den Waffenstillstand befürwortet, beschädigen.

Das Abkommen sieht einen dreistufigen Plan vor:

  • Freilassung der verbliebenen Geiseln im Austausch gegen zahlreiche in Israel inhaftierte Palästinenser.
  • Verhandlungen über die Freilassung aller weiteren überlebenden Geiseln, einschließlich männlicher Soldaten.
  • Vollständiger Rückzug Israels aus Gaza und die Umwandlung des temporären Waffenstillstands in einen dauerhaften Frieden.

Bidens Plan sieht vor, dass Hamas einem dauerhaften Waffenstillstand zustimmt und israelische Truppen sich aus Gaza zurückziehen. Netanyahu hingegen strebt die Zerstörung der militärischen und politischen Macht von Hamas an. Er befürchtet, dass Hamas bei einem Abzug Israels die Kontrolle über Gaza zurückgewinnen und erneut an Stärke zunehmen würde.

Netanyahu erklärte, dass die aktuellen Kämpfe zu Ende gehen und Israel mehr Soldaten an die Nordgrenze entsenden werde, um gegen die Hisbollah vorzugehen. Gleichzeitig betonte er, dass der Krieg in Gaza noch nicht vorbei sei. Dies beunruhigt die Hamas, da sie befürchtet, dass Israel den Konflikt wieder aufnehmen könnte, nachdem einige Geiseln freigelassen wurden. Außerdem sorgen sie sich, dass Israel neue Forderungen stellen könnte, die für die Hamas nicht akzeptabel sind, was zu einer Fortsetzung des Krieges führen könnte.

Hamas reagierte auf Netanyahus Aussagen und erklärte, dass diese zeigen, dass er das von den USA unterstützte Abkommen ablehnt. Die Gruppe betonte, dass jede Vereinbarung einen dauerhaften Waffenstillstand und den Rückzug der israelischen Truppen aus Gaza beinhalten müsse. Zudem warf Hamas Netanyahu vor, das Abkommen zu umgehen und den Konflikt mit dem palästinensischen Volk fortsetzen zu wollen.

Netanyahu betonte, dass Hamas gegen das Abkommen sei. Er erklärte, Israel werde so lange in Gaza bleiben, bis alle 120 Geiseln befreit seien. Hamas begrüßte grundsätzlich den US-Plan, schlug jedoch Änderungen vor. US-Außenminister Antony Blinken äußerte kürzlich, dass einige Forderungen von Hamas erfüllt werden könnten, nannte jedoch keine Einzelheiten.

Netanyahu und die Hamas haben beide Gründe, den Konflikt fortzusetzen, obwohl er großen Schaden für die Zivilbevölkerung Gazas verursacht und die Wut in Israel steigert. Viele Israelis sind verärgert, weil ihre Regierung es bisher nicht geschafft hat, die Geiseln zurückzubringen oder Hamas zu besiegen. Die Familien der Entführten sind besonders frustriert und glauben, dass Netanyahus Zögerlichkeit, ein Abkommen zu schließen, aus politischen Gründen erfolgt. Eine Gruppe, die diese Familien vertritt, kritisierte Netanyahus Äußerungen und sieht darin eine Ablehnung des Waffenstillstandsvorschlags.

Die Diskussion über den Friedensplan hält an und sorgt für eine angespannte und unsichere Lage. Weltweit, besonders in den USA, wird gespannt verfolgt, wie sich die Situation weiterentwickelt.

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