Journalisten von Dawei Watch erhalten lebenslange Haftstrafe in Myanmar

Lesezeit: 2 Minuten
Durch Hans Meier
- in
Myanmar Militärgericht mit Richterhammer und Gefängnisgittern.

BerlinZwei Journalisten von Dawei Watch, Myo Myint Oo und Aung San Oo, wurden von einem Militärgericht in Myanmar zu lebenslanger Haft verurteilt. Kyaw San Min, ein Redakteur von Dawei Watch, erklärte, dass sie nach dem Antiterrorgesetz Myanmars bestraft wurden. Dieses Gesetz umfasst eine Vielzahl von Handlungen, darunter Gewalt, Propaganda und Rekrutierung für den Terrorismus.

Wichtige Ereignisse:

  • Die Verhaftungen fanden im Dezember in Myeik statt, 560 Kilometer südlich von Yangon.
  • Beide Männer wurden gezielt wegen ihrer journalistischen Tätigkeiten verfolgt.
  • Die genauen Vorwürfe nach dem Anti-Terror-Gesetz wurden nicht offengelegt.
  • Sicherheitsbedenken verzögerten die Berichterstattung über die Verurteilung.

Dawei Watch steht seit der Machtergreifung des Militärs und der Schließung unabhängiger Medien unter erhöhtem Druck. Seit Beginn der Repressionen wurden fünf Reporter und ein Kolumnist inhaftiert. Drei der Journalisten sind inzwischen freigelassen worden, doch Myo Myint Oo und Aung San Oo erhielten außergewöhnlich harte Strafen.

Trotz der Beschränkungen arbeiten Dawei Watch und viele andere Medien heimlich weiter und aktualisieren oft ihre Plattformen, um dem Militär zu entgehen. Einige Organisationen mussten aus Sicherheitsgründen ins Ausland verlagert werden. Unabhängige Medien bleiben eine wichtige, aber zunehmend bedrohte Informationsquelle in Myanmar, wo die militärische Kontrolle immer stärker wird.

Die Entscheidung des Redakteurs, die Nachricht über das Urteil zurückzuhalten, verdeutlicht die Gefahr, der Journalisten und ihre Familien ausgesetzt sind. Dawei Watch erklärte auf Facebook, dass die Verhaftungen und Inhaftierungen rechtswidrig seien. Das Militär beschlagnahmte die Laptops und Telefone der Journalisten, was zeigt, dass es jegliche Kritik an ihrem Handeln unterbinden will.

Die Urteile verdeutlichen, wie rigoros das Militär in Myanmar gegen unabhängige Journalisten und die Meinungsfreiheit vorgeht. Derartige Maßnahmen sind Teil einer umfassenderen Bemühung autoritärer Regierungen, Kritik an ihnen zu unterbinden, um ihre Macht zu sichern. Zudem wird damit auf den Mangel an fairen Gerichtsverfahren in vom Militär kontrollierten Gebieten hingewiesen.

Die Welt muss auf die Geschehnisse in Myanmar aufmerksam werden. Die Länder sollten Druck auf Myanmars Militär ausüben, um die Menschenrechte zu achten und Journalisten sowie politische Gefangene freizulassen. Die andauernde Unterdrückung der Journalisten in Myanmar verdeutlicht den dringenden Bedarf an starker globaler Unterstützung zum Schutz der Pressefreiheit.

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