Menschenhandel in Deutschland: Ein tagtägliches Verbrechen

Lesezeit: 1 Minute
Durch Johannes Müller
- in
Schattenhafte Gasse mit Kette und gebrochenem Schloss.

BerlinIn Deutschland werden täglich drei Menschenhandelsfälle entdeckt. Experten vermuten eine hohe Dunkelziffer. Das Deutsche Institut für Menschenrechte (DIM) hat einen umfassenden Bericht vorgestellt. Zwischen 2020 und 2022 wurden 3.155 Betroffene identifiziert. Darunter sind fast ein Viertel Minderjährige und mehr als zwei Drittel sind Frauen oder Mädchen. Sexuelle Ausbeutung betrifft zu über 90 Prozent Frauen.

Menschenhandel geschieht in verschiedenen Branchen:

  • Pflege
  • Haushalt
  • Prostitution
  • Landwirtschaft
  • Fleischverarbeitung
  • Baugewerbe

Hauptbetroffene kommen aus Ländern wie Rumänien, Bulgarien und der Ukraine. Häufig bleiben sie im Verborgenen aus Angst oder Scham. In den analysierten Jahren wurden 2.021 Tatverdächtige ermittelt, 509 davon verurteilt.

Das DIM sieht großen Handlungsbedarf. Strafverfolgung soll effektiver werden und Betroffene Schutz bieten, ohne selbst Risiko zu tragen. Behördenmitarbeiter benötigen regelmäßige Schulungen. Zudem fehlen spezielle Schutzunterkünfte und flächendeckende Beratungsangebote. Deutschland setzt EU-Vorgaben teils unzureichend um. Der Bericht soll künftig alle zwei Jahre erscheinen, finanziert vom Bund.

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