Trump beschuldigt Kamala des Marktchaos kurz vor der Wahl
BerlinDie Aktienmärkte zeigen starke Schwankungen, je näher die Präsidentschaftswahlen rücken. Präsident Trump macht Vizepräsidentin Kamala Harris für die Probleme am Markt verantwortlich. Er behauptet, sie und die Demokraten würden schlecht mit Geld umgehen und seien für den Rückgang verantwortlich.
Viele Ökonomen meinen, dass das wirkliche Problem nicht der Präsidentschaftswahlkampf ist, sondern die Maßnahmen der Federal Reserve. Sie behaupten, die Fed werde gedrängt, die Zinssätze zu senken. Gregory Daco, ein führender Ökonom bei EY-Parthenon, hält diese Sorge für übertrieben. Die Wirtschaft wächst weiterhin, und die Schwankungen am Markt sind hauptsächlich auf die Wahrnehmung zurückzuführen, dass die Fed zu langsam reagiert.
Wichtige Punkte:
- Aktienmarktvolatilität und Präsidentschaftswahl
- Trump macht Kamala Harris verantwortlich
- Ökonomen konzentrieren sich auf die Zinspolitik der Federal Reserve
- Wirtschaftliche Fundamentaldaten bleiben stabil, sagt Gregory Daco
Trump nutzt die aktuellen Marktprobleme für seinen Wahlkampf. Auf seinen sozialen Medien hat er mehrfach Harris für den Marktverfall verantwortlich gemacht. Zudem veröffentlichte er ein Wahlkampfvideo, in dem er Harris' Aussagen zur Bidenomics mit Nachrichten über den Marktrückgang vergleicht. Trump behauptet, dass die Wirtschaft unter den Demokraten schlechter dasteht.
Trump schreibt sich oft Marktveränderungen zu. Im Jahr 2020 sagte er, der Markt würde abstürzen, wenn er nicht wiedergewählt würde. Als dies nicht passierte, nahm er die positiven Entwicklungen während Bidens Präsidentschaft für sich in Anspruch und erklärte, dies sei seinen hohen Umfragewerten zu verdanken.
Larry Summers und andere Ökonomen sind der Meinung, dass Trumps Behauptungen über eine bevorstehende Depression nicht auf Fakten basieren. Sie halten es für unverantwortlich, solche Aussagen zu machen, zumal der S&P 500 Index unter Biden um etwa 35% gestiegen ist. Eine höhere Volatilität an den Aktienmärkten kann unterschiedliche Auswirkungen haben. Niedrigere Aktienkurse können zwar die Altersvorsorge beeinträchtigen, aber sie können auch zu sinkenden Zinssätzen und Ölpreisen führen, was zur Reduzierung der Inflation beitragen könnte.
Die US-Notenbank wird wahrscheinlich die Zinsen senken. Eine Zinssenkung um 0,5 % könnte Hypotheken und Autokredite günstiger machen, was der Kampagne von Harris zugutekommen könnte. Obwohl der Präsident den Vorsitzenden und dessen Stellvertreter ernennt, trifft die Federal Reserve Entscheidungen über die Zinssätze unabhängig vom Weißen Haus.
Da sich die Lage verändert, wird deutlich, dass Markttrends und Entscheidungen der US-Notenbank von großer Bedeutung sind. Trump versucht, Harris für die wirtschaftlichen Probleme verantwortlich zu machen, um die Wähler zu gewinnen, die um ihre finanzielle Zukunft besorgt sind.
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