Malaysia trotzt Chinas Forderungen: Öl-Exploration im Südchinesischen Meer bleibt

Lesezeit: 2 Minuten
Durch Hans Meier
- in
Ölbohrinsel im Südchinesischen Meer in der Nähe von Sarawak

BerlinMalaysia lehnt Chinas Forderung zur Einstellung der Ölexploration im Südchinesischen Meer ab

Malaysia hat unmissverständlich Chinas Aufforderung zurückgewiesen, die Ölexploration im Südchinesischen Meer einzustellen. In einer öffentlichen Mitteilung, die von einer philippinischen Zeitung verbreitet wurde, verlangte China von Malaysia, die Operationen in der Nähe von Sarawak auf der Insel Borneo zu beenden. China beansprucht das Gebiet gemäß seiner „Zehn-Strich-Linie“-Karte, die es zur Untermauerung seiner weitreichenden territorialen Ansprüche verwendet. Malaysia widerspricht diesen Ansprüchen und beharrt darauf, dass es das Recht auf das Territorium hat.

Premierminister Anwar Ibrahim betonte, dass Chinas Forderungen nicht neu sind, jedoch die starken bilateralen Beziehungen zwischen den beiden Ländern nicht beeinträchtigen sollten. Anwar bekräftigte Malaysias Position:

  • Malaysia wird keine Grenzen anderer Nationen verletzen.
  • Chinas Behauptung, Malaysia verletze sein Territorium, sei unbegründet.
  • Malaysia betrachtet das umstrittene Gebiet als Teil seines eigenen Hoheitsgebiets.
  • Malaysia steht einem Dialog offen gegenüber, wird jedoch seine territorialen Rechte verteidigen.

Das Südchinesische Meer ist ein umstrittenes Gebiet, in dem mehrere Länder, darunter Vietnam, Brunei, die Philippinen und Taiwan, gegen Chinas Ansprüche opponieren. Während die Philippinen China offen entgegen treten, geht Malaysia mit der Situation eher zurückhaltend um. Dennoch nähern sich chinesische Küstenwachschiffe manchmal den malaysischen Gewässern, was darauf hinweist, dass die Spannungen weiterhin bestehen.

Malaysia zögert, China offen zu kritisieren, aufgrund starker wirtschaftlicher Verbindungen. China ist seit 2009 Malaysias wichtigster Handelspartner, sodass diplomatische Spannungen teuer werden könnten. Trotzdem zeigt Malaysia jetzt eine härtere Haltung, vermutlich wegen der verstärkten Zusammenarbeit der südostasiatischen Länder gegen Chinas Durchsetzungsfähigkeit im Südchinesischen Meer.

Die feste Haltung Malaysias könnte weitreichende Auswirkungen in der Region haben. Gelingt es Malaysia, diesen Konflikt zu lösen, ohne die wirtschaftlichen Beziehungen zu schädigen, könnten andere südostasiatische Länder ermutigt werden, ihre eigenen Ansprüche stärker zu vertreten. Hingegen könnte China seine Bemühungen zur Kontrolle des Südchinesischen Meeres intensivieren, was zu erhöhten Spannungen und möglichen Konflikten führen könnte.

Malaysias Entscheidung, trotz Chinas Protesten weiterhin Öl zu erschließen, könnte die Lage in der Region verändern. Es zeigt, dass die südostasiatischen Länder entschlossener werden, ihre Gebiete gegen Chinas umfangreiche Ansprüche zu verteidigen. Diese Haltung könnte den Umgang anderer Nationen mit ihren Streitigkeiten mit China in der Region beeinflussen.

China: Neueste Nachrichten
Weiterlesen:

Diesen Artikel teilen

Kommentare (0)

Kommentar veröffentlichen
NewsWorld

NewsWorld.app ist der kostenlose Premium-Nachrichtenseite in Deutschland. Wir bieten unabhängige und hochwertige Nachrichten, ohne pro Artikel zu berechnen und ohne ein Abonnementmodell. NewsWorld ist der Ansicht, dass allgemeine, geschäftliche, wirtschaftliche, technische und Unterhaltungsnachrichten auf hohem Niveau kostenlos zugänglich sein sollten. Darüber hinaus ist NewsWorld unglaublich schnell und verwendet fortschrittliche Technologie, um Nachrichtenartikel in einem äußerst lesbaren und attraktiven Format für den Verbraucher zu präsentieren.


© 2024 NewsWorld™. Alle Rechte vorbehalten.