Japans Exporte steigen im Mai um 13,5% dank schwachem Yen

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Durch Johannes Müller
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Frachtschiffe an einem belebten japanischen Hafenterminal

BerlinJapans Exporte stiegen im Mai um 13,5% an. Ein schwächerer Yen sowie die hohe Nachfrage in den USA und asiatischen Märkten trugen maßgeblich zu diesem Anstieg bei. Japan importiert fast sein gesamtes Öl aus dem Ausland, und im Mai spielten vermehrte Einfuhren von Öl, Gas und anderen Brennstoffen eine bedeutende Rolle bei der Entstehung eines Defizits. Dies ist der zweite Monat in Folge, in dem Japan ein Defizit verzeichnet. Auch die Obstimporte nahmen im Mai zu.

Die Exporte und Importe Japans stiegen hauptsächlich aufgrund höherer Preise an. Marcel Thieliant von Capital Economics erwähnte dies in einem Bericht. Die Handelsänderungen hatten keine wesentlichen Auswirkungen auf die japanische Wirtschaft. Im ersten Quartal schrumpfte die Wirtschaft um 1,8%.

Marcel Thieliant meinte, dass der größte Teil des Anstiegs im Handel auf höhere Preise zurückzuführen ist und nicht mehr auf gehandelte Waren. Ein wesentlicher Grund dafür ist der starke Wertverlust des Yen. Der Handel mit China, Japans zweitgrößtem Exportmarkt nach den USA, nimmt ebenfalls zu. Die chinesische Wirtschaft erholt sich allmählich nach Problemen im Immobiliensektor und den Auswirkungen von COVID-19.

Wichtige Aspekte, die berücksichtigt werden sollten:

  • Japan importiert fast das gesamte Öl
  • Die Exporte stiegen im Mai um 13,5%
  • Höhere Einfuhren von Öl, Gas und anderen Brennstoffen
  • Auch die Obstimporte nahmen im Mai zu
  • Die Wirtschaft schrumpfte im ersten Quartal um 1,8%

Maschinen, Herstellungsteile und Fahrzeuge verzeichneten ein starkes Wachstum. Die US-Wirtschaft blieb robust, obwohl die Federal Reserve die Zinssätze hoch hielt, um die Inflation zu kontrollieren.

Japanische Entscheidungsträger sind besorgt über den schwachen Yen. In den Sitzungsprotokollen der Bank of Japan (BOJ) wurde erörtert, wie der Yen die Inflation beeinflusst. Die Inflation in Japan ist im Vergleich zu anderen großen Ländern immer noch niedrig. Deflation, also ein stetiger Rückgang der Preise, ist eine größere Sorge für Japan und weist auf eine schwächere Wirtschaft hin. Die BOJ strebt einen allmählichen Anstieg der Preise an.

Yeap Jun Rong von IG erläuterte, dass ein schwächerer Yen Japans Exporte unterstützt. Der Anstieg des Exportwertes ist für Japan von großer Bedeutung, da es mit Deflation zu kämpfen hat. Der schwache Yen lässt die Handelszahlen besser aussehen, selbst wenn die tatsächliche Menge der exportierten Waren nicht gewachsen ist.

Chinas Wirtschaft erholt sich nur langsam, was Auswirkungen auf Japan hat. Schwierigkeiten im chinesischen Immobiliensektor und die Folgen der COVID-19-Pandemie sind weiterhin spürbar. Dennoch verbessert sich der Handel zwischen den beiden Ländern. Japan exportiert Maschinen und Fahrzeuge nach China.

Japan hat Schwierigkeiten mit Energieeinfuhren. Das Land ist stark auf importiertes Öl und Gas angewiesen. Diese Abhängigkeit kann zu Handelsdefiziten führen, insbesondere wenn die weltweiten Brennstoffpreise steigen.

Japans Handelssituation ist gemischt. Das Wachstum der Exporte wird durch höhere Importkosten beeinträchtigt. Der schwache Yen treibt die Handelswerte in die Höhe, spiegelt aber kein tatsächliches Mengenwachstum wider. Entscheidungsträger beobachten aufmerksam die Inflation und Deflation.

Der Handel mit wichtigen Märkten wie den USA und China bleibt stabil. Japan jedoch reagiert besonders empfindlich auf Veränderungen am Weltmarkt, insbesondere hinsichtlich der Energiepreise. Obwohl die Exporte zunehmen, was positiv ist, steht Japan weiterhin vor zahlreichen wirtschaftlichen Herausforderungen.

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