Irans Raketenbedrohung: Präzisions- und Effektivitätsfragen im Fokus

Lesezeit: 2 Minuten
Durch Klaus Schmidt
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Raketen am Himmel mit israelischen und iranischen Flaggen

BerlinDer jüngste Konflikt zwischen Iran und Israel hat Fragen zu Irans Raketenprogramm aufgeworfen. Im April feuerte der Iran mehrere Raketen auf Israel ab, was sowohl Stärken als auch Schwächen ihrer Raketentechnologie offenlegte. Sam Lair vom James Martin Center for Nonproliferation Studies erklärte, dass Iran Israel wohl treffen könne, ihre Raketen jedoch nicht sehr präzise seien.

Militäranalysten wie Lair sind der Ansicht, dass die Ungenauigkeit der iranischen Raketen ihre Einsatzmöglichkeiten verändert. Statt in traditionellen Gefechten wirksam zu sein, eignen sie sich besser dazu, Angst zu verbreiten. Dies erinnert an den Iran-Irak-Krieg der 1980er Jahre, als Iran Raketen einsetzte, um die Bevölkerung zu verängstigen, anstatt präzise Angriffe durchzuführen.

Herausforderungen des iranischen Raketenprogramms:

  • Präzisionsmangel: Iranische Raketen weisen eine unzureichende Zielgenauigkeit auf, was ihre Wirksamkeit beim Treffen wichtiger Ziele verringert.
  • Abgefangene Raketen: Verteidigungssysteme der USA, des Vereinigten Königreichs, Frankreichs, Jordaniens und Israels haben die Mehrheit der ankommenden Raketen abgefangen, darunter 80 bombentragende Drohnen und mindestens sechs ballistische Raketen.
  • Strategischer Wandel: Die mangelhafte Präzision der Angriffe führt dazu, dass die Raketen eher für psychologische Kriegsführung als für konventionelle militärische Zwecke genutzt werden.

Iran wurde eine heftige Reaktion auf die Tötung von Ismail Haniyeh nachgesagt, für die viele Israel verantwortlich machten. Doch ihre Antwort war nicht besonders wirkungsvoll. Obwohl sie zahlreiche Raketen abfeuerten, trafen die meisten aufgrund einer starken Raketenabwehr nicht ihr Ziel.

Fabian Hinz vom International Institute for Strategic Studies ist der Ansicht, dass der Iran versucht, die israelische Verteidigung mit einer Vielzahl von Raketenangriffen zu überlasten. Doch die zahlreichen Abwehrmaßnahmen zeigen, dass der Iran zwar viele Raketen abfeuern kann, aber weiterhin Schwierigkeiten hat, fortschrittliche Verteidigungssysteme zu überwinden.

Irans Oberster Führer Ayatollah Ali Khamenei räumte ein, dass das Raketenprogramm nicht alle bedeutenden Ziele erreicht hat, was auf mögliche Unzufriedenheit im Land hinweist. Die iranische Mission bei den Vereinten Nationen gab keinen Kommentar ab, was entweder auf eine absichtliche Entscheidung zur Zurückhaltung oder auf eine laufende interne Überprüfung des Programms hindeuten könnte.

Das Raketenprogramm Irans ist zahlenmäßig stark, weist jedoch nicht die Genauigkeit und fortschrittliche Technologie auf, die notwendig wären, um Israels Raketenabwehr wirksam zu kontern. Die anhaltenden Spannungen und Raketentests könnten im Laufe der Zeit zu taktischen Anpassungen führen. Derzeit jedoch liegt das strategische Gleichgewicht aufgrund von Irans weniger präzisen Raketen zugunsten Israels.

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