Indonesischer Präsident startet Aufgaben in unvollendeter Hauptstadt trotz Baustellen-Chaos

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Durch Klaus Schmidt
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Unvollendete Gebäude und Baumaschinen in der Stadt Nusantara.

BerlinIndonesiens Präsident Joko Widodo arbeitet jetzt in der neuen Hauptstadt Nusantara, obwohl der Bau noch nicht abgeschlossen und die Infrastruktur begrenzt ist. Er besuchte die Baustelle des "Garuda-Präsidentenpalasts", um den Fortschritt zu überprüfen. Trotz der noch laufenden Bauarbeiten hofft Widodo, dass der Palast pünktlich zur Unabhängigkeitszeremonie am 17. August fertiggestellt sein wird.

Nusantara steht kurz davor, in einem Monat zum ersten Mal den Unabhängigkeitstag Indonesiens zu feiern, was den offiziellen Umzug der Hauptstadt von Jakarta markiert. Doch langsame Bauarbeiten und verpasste Fristen sorgen für Besorgnis. Letzten Monat traten der Leiter der Nusantara-Hauptstadtbehörde und sein Stellvertreter zurück, was den Zeitplan zusätzlich belastet.

Viele Gebäude in Nusantara sind noch immer nicht fertiggestellt. Der neue Staatspalast ist fast vollendet und zu 88% fertig, aber viele Ministeriumsgebäude sind nur teilweise nutzbar. Wichtige Infrastrukturprojekte werden hastig abgeschlossen. Hier ein kurzer Überblick über den aktuellen Stand:

  • Staatspalast: Zu 88 % fertiggestellt
  • Ministeriumsgebäude: Nur untere Etagen nutzbar
  • Stromversorgung: 10 Megawatt verfügbar, Ziel: zusätzliche 40 Megawatt
  • Wasserversorgung: Ausreichend durch nahegelegenes Reservoir

Der Bau der neuen Hauptstadt wird etwa 33 Milliarden Dollar kosten. 20 % dieser Summe wird die Regierung aus dem Staatshaushalt finanzieren, um wichtige Gebäude und Versorgungsstrukturen im zentralen Bereich der Stadt zu errichten. Zur Finanzierung des verbleibenden Betrags sucht die Administration von Präsident Widodo Investitionen aus der Privatwirtschaft.

Um Investoren anzulocken und die Attraktivität der Investitionen zu erhöhen, hat Widodo kürzlich ein Gesetz unterzeichnet, das Landrechte für bis zu 190 Jahre in der neuen Hauptstadt ermöglicht.

Der Minister für öffentliche Arbeiten und Wohnungsbau, Basuki Hadimuljono, der auch als amtierender Leiter der IKN-Behörde fungiert, erklärte, dass die Regierung sich bemüht, weitere 40 Megawatt Strom zu beschaffen. Derzeit liefert ein Solarkraftwerk 10 Megawatt. Der Minister fügte hinzu, dass sauberes Trinkwasser dank eines nahegelegenen Stausees in ausreichender Menge für die Stadt vorhanden ist.

Widodo's Entscheidung, trotz begrenzter Infrastruktur in Nusantara mit der Arbeit zu beginnen, zeigt seine Entschlossenheit, den Zeitplan einzuhalten. Es gibt jedoch nach wie vor Probleme: Das langsame Bautempo und logistische Herausforderungen könnten den Umzug verzögern. Dies ist von Bedeutung, da erhebliche finanzielle Mittel und politisches Engagement auf dem Spiel stehen.

Die Lage in Nusantara ist dringlich. Der Abschluss wichtiger Infrastrukturprojekte ist für einen reibungslosen Umzug unerlässlich. Widodos optimistische Haltung kann die Arbeiter motivieren, aber praktische Probleme erfordern rasche Lösungen.

Die Beteiligung von Investoren ist entscheidend für das Wachstum der Stadt. Die neuen Regelungen und Maßnahmen zur Deckung der Versorgungsbedarfe zeigen das aktive Engagement der Regierung. Die kommenden Wochen werden ausschlaggebend sein für die Entscheidung über die Zukunft Nusantaras als neue Hauptstadt Indonesiens.

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