Wie Klimawandel und Trockenheit die interne Migration weltweit beeinflussen und herausfordern

Lesezeit: 2 Minuten
Durch Johannes Müller
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Karte, die die interne Migration aufgrund von Klimastress illustriert.

BerlinDer Klimawandel beeinflusst die Mobilität der Menschen innerhalb von Ländern weltweit. Eine aktuelle Untersuchung des IIASA analysierte die Auswirkungen von Dürre und Trockenheit auf die Binnenmigration. Die Studie zeigt, dass Umweltprobleme zusammen mit wirtschaftlichen Schwierigkeiten zu einem Umzug führen, oft in Städte. Zudem werden Unterschiede in den Migrationsmustern je nach Ort und Alter hervorgehoben, wodurch ein Bedarf an spezifischen politischen Maßnahmen zur Bewältigung dieser Herausforderungen deutlich wird.

Die Untersuchung analysierte Daten aus 72 Ländern im Zeitraum von 1960 bis 2016. Sie ergab, dass Menschen in Regionen, die stark von der Landwirtschaft abhängig sind, vermehrt durch Klimawandel beeinflusst werden. In Gebieten wie Afrika, dem Nahen Osten, Südamerika, Südasien und Südeuropa wird die Migration durch Dürre und finanzielle Schwierigkeiten verstärkt. Die Studie weist auf deutliche Muster hin.

Migratio­nen aus ärmeren Re­gionen hin zu wohlhabenderen städtischen Gebieten nehmen bei klimatischen Belastungen zu. In weniger entwickelten Ländern sind es vor allem jüngere Erwachsene mit mittlerer Bildung, die die Migration anführen. Ältere Bevölkerungsgruppen in reicheren Ländern zeigen eine stärkere Neigung zur Migration.

Immer mehr Menschen werden aufgrund von Klimaproblemen innerhalb ihrer Länder umziehen. Da Dürren und Wasserknappheit zunehmen, suchen viele nach besseren Lebensbedingungen. Allerdings können nicht alle Menschen ihre Heimat verlassen. Einige sind aufgrund fehlender Ressourcen dazu nicht in der Lage und benötigen Unterstützung durch entsprechende Maßnahmen und Hilfen.

Um diese Herausforderungen anzugehen, sollten Maßnahmen sowohl die Ursachen der Migration als auch die Bedürfnisse der Ankunftsorte berücksichtigen. Städte, die von Klimawandel betroffene Menschen aufnehmen, benötigen eine gut ausgebaute Infrastruktur, Gesundheitsversorgung und Unterstützungssysteme. Zudem können Strategien, die den Menschen alternative Erwerbsmöglichkeiten und mehr Widerstandsfähigkeit bieten, erzwungene Migration verringern, indem sie den Menschen die Wahl lassen, ob sie bleiben möchten.

Es bestehen weiterhin Herausforderungen, da Migrationsdaten unvollständig und schwer vergleichbar sind. Dies verdeutlicht, dass wir eine verbesserte Datenerhebung und intensivere Forschung benötigen. Eine genaue Untersuchung, wie das Klima Migration beeinflusst, ist entscheidend für die Entwicklung wirksamer Lösungen. Um dieses komplexe Thema anzugehen, sollten politische Maßnahmen verschiedene Regionen und soziale Aspekte berücksichtigen.

Die Studie wird hier veröffentlicht:

http://dx.doi.org/10.1038/s41558-024-02165-1

und seine offizielle Zitation - einschließlich Autoren und Zeitschrift - lautet

Roman Hoffmann, Guy Abel, Maurizio Malpede, Raya Muttarak, Marco Percoco. Drought and aridity influence internal migration worldwide. Nature Climate Change, 2024; DOI: 10.1038/s41558-024-02165-1
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