Honduras: Vertrauensverlust in Castro, Skandal und Ende des US-Abkommens

Lesezeit: 2 Minuten
Durch Johannes Müller
- in
Honduranische Flagge mit zerbrochenen Waagen der Gerechtigkeit

BerlinViele Menschen in Honduras verlieren zunehmend das Vertrauen in Präsidentin Xiomara Castro und ihre Regierung. Anfangs hofften sie, sie würde die Regierung transparenter und ehrlicher machen. Doch jüngste Ereignisse haben diese Hoffnung erschüttert. Die Hauptgründe für diesen Vertrauensverlust sind:

  • Castros Schwager, Carlos Zelaya, gab zu, sich 2013 mit Drogenhändlern getroffen zu haben.
  • Honduras beendet sein langjähriges Auslieferungsabkommen mit den USA.
  • Anhaltende Arbeitslosigkeit und wirtschaftliche Instabilität.
  • Misslungene Bemühungen, die Gewalt merklich zu verringern.

Carlos Zelayas jüngste Äußerungen haben für viel Aufregung gesorgt. Er gestand, während einer Wahlkampfveranstaltung Mitglieder des Drogenkartells "Los Cachiros" getroffen zu haben. Zelaya behauptet, er habe zum damaligen Zeitpunkt nicht gewusst, dass es sich um Kriminelle handelte. Obwohl er die Verantwortung übernommen hat, sehen viele darin einen Beweis für die weitverbreitete Korruption in der regierenden Libre-Partei.

Die Entscheidung, den Auslieferungsvertrag mit den USA zu beenden, verstärkt die bestehenden Sorgen erheblich. Nach einer diplomatischen Auseinandersetzung scheint dies ein Versuch zu sein, hochrangige Beamte vor der Strafverfolgung in den Vereinigten Staaten zu schützen. Seit 2014 ermöglichte der Vertrag die Überstellung von 64 Honduranern in die USA, hauptsächlich wegen Drogenhandels. Unter ihnen war auch der ehemalige Präsident Juan Orlando Hernández. Das Ende des Auslieferungsabkommens könnte die Fortschritte im Kampf gegen drogenbedingte Korruption zunichtemachen.

Die Regierung von Xiomara Castro steht vor erheblichen internen Herausforderungen, die bei der Bevölkerung großen Unmut hervorrufen. Hohe Arbeitslosenzahlen und wirtschaftliche Schwierigkeiten verstärken die Skepsis gegenüber der Fähigkeit der Regierung, die Lebensbedingungen zu verbessern. Zudem bleibt die Gewalt trotz der Wahlversprechen zu mehr Sicherheit auf einem hohen Niveau.

Politische Experten wie Tiziano Breda haben festgestellt, dass diese Ereignisse die Hauptziele der Libre-Partei schwächen. Die Partei hatte versprochen, die mit Drogenhandel verbundenen korrupten Gruppen zu beseitigen. Doch ihre jüngsten Maßnahmen zeigen, dass sie keine bedeutenden Veränderungen herbeiführen, was zu Zweifel an Castros Regierung führt.

Viele Menschen sind sehr wütend. Bürger, die Castro einst vertrauten, eine ehrliche Regierung zu führen, fühlen sich jetzt enttäuscht. Diese wachsende Unzufriedenheit könnte große Probleme für die Präsidentin und ihre Partei bei den bevorstehenden Wahlen verursachen. Ohne bedeutende Veränderungen, wie zum Beispiel die mögliche Wiederherstellung des Auslieferungsvertrags mit den USA, wird die Regierung wahrscheinlich weiterhin mit niedrigen Zustimmungswerten und verstärkter Kritik konfrontiert sein.

Welt: Neueste Nachrichten
Weiterlesen:

Diesen Artikel teilen

Kommentare (0)

Kommentar veröffentlichen
NewsWorld

NewsWorld.app ist der kostenlose Premium-Nachrichtenseite in Deutschland. Wir bieten unabhängige und hochwertige Nachrichten, ohne pro Artikel zu berechnen und ohne ein Abonnementmodell. NewsWorld ist der Ansicht, dass allgemeine, geschäftliche, wirtschaftliche, technische und Unterhaltungsnachrichten auf hohem Niveau kostenlos zugänglich sein sollten. Darüber hinaus ist NewsWorld unglaublich schnell und verwendet fortschrittliche Technologie, um Nachrichtenartikel in einem äußerst lesbaren und attraktiven Format für den Verbraucher zu präsentieren.


© 2024 NewsWorld™. Alle Rechte vorbehalten.