Kummer in Gaza: Wahlentscheidungen belasten palästinisch-amerikanische Gemeinschaft
BerlinViele palästinensische Amerikaner sind unzufrieden mit dem Umgang der Biden-Regierung im Israel-Hamas-Konflikt. Sie sind unsicher über ihre Wahlentscheidungen, da sie sich weniger mit der Haltung der Demokratischen Partei zu diesem Thema verbunden fühlen. Dieses Gefühl hat mehrere Ursachen.
- Empfundener Mangel an bedeutenden politischen Veränderungen in Bezug auf Gaza.
- Enttäuschung über die Äußerungen von Kamala Harris und das Handeln des Demokratischen Nationalkonvents.
- Sorge über die anhaltende Unterstützung der USA für Israel.
Samia Assed, eine Gemeinschaftsorganisatorin in New Mexico, drückte ihren Frust über die Lage aus. Seit Jahren haben Assed und Gleichgesinnte innerhalb der Demokratischen Partei hart gearbeitet, um mehr Unterstützung für palästinensische Rechte zu gewinnen. Doch ihre Hoffnungen wurden zerschlagen, als ein palästinensisch-amerikanischer Redner nicht auf der DNC sprechen durfte. Sie sind der Meinung, dass die Versprechen der Biden-Administration keine wirklichen Taten nach sich gezogen haben und die fortgesetzte Unterstützung Israels nur zu mehr Gewalt und Leid im Gazastreifen führt.
Ghada Elnajjar hat über 100 Familienmitglieder in Gaza verloren. 2020 unterstützte sie Biden in der Hoffnung, dass er eine gerechtere Position einnehmen würde. Doch angesichts des anhaltenden Konflikts und der Unterstützung der USA für die militärischen Aktionen Israels fühlt sie sich enttäuscht. Elnajjar und andere denken nun darüber nach, als Protest gegen diese Politik, die sie für das Leiden in Gaza verantwortlich machen, nicht mehr zu wählen.
Aktivisten fordern die USA auf, ihre militärische Unterstützung für Israel zu überdenken. Sie setzen sich für einen dauerhaften Waffenstillstand und strenge Einschränkungen beim Waffenversand ein. Diese Forderung gewinnt an Popularität, wobei Gruppen wie die Uncommitted National Movement große Veränderungen anstreben. Sie versuchen, ihren Einfluss innerhalb der Demokratischen Partei zu nutzen, um die US-Außenpolitik zu verändern.
Der Konflikt hat erheblichen Schaden angerichtet und viele Sorgen aufgeworfen. Durch die Angriffe der Hamas am 7. Oktober kamen rund 1.200 Israelis ums Leben, was die Gewalt eskalierte. Viele palästinensische Amerikaner, die gegen Gewalt sind, sind der Ansicht, dass die starke Reaktion und das Fehlen ernsthafter diplomatischer Bemühungen der USA die Lage verschlimmert haben.
Kamala Harris und die Biden-Administration stehen unter starkem Druck dieser Gemeinschaften. Sie müssen deren Bedenken ernst nehmen und klare Schritte zu einer fairen und friedlichen Lösung vorschlagen. Palästinensische Amerikaner, die normalerweise demokratisch wählen, sind nun unsicher. Vom Ruf nach Verständnis muss zur Tat übergegangen werden. Ohne eine Kursänderung riskieren die Demokraten, wichtige Unterstützung in entscheidenden Swing States zu verlieren, was das politische Gesamtbild beeinflussen könnte.
Diese Angelegenheit geht über parteipolitische Grenzen hinaus. Wichtig ist, den Fokus auf das Wohl der Menschen und ihr Leiden zu legen. Die Regierung Biden und Kamala Harris sollten auf alle Stimmen hören und eine gerechte Politik anstreben, die sowohl Israelis als auch Palästinensern Frieden und Gerechtigkeit bringt.
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