Waldbrände treiben weltweite CO2-Emissionen um 60 % in die Höhe: boreale Wälder im Fokus

Lesezeit: 2 Minuten
Durch Kathy Schmidt
- in
Brennender Wald mit aufsteigendem Rauch und Flammen.

BerlinEine neue Studie zeigt, dass die weltweiten Kohlendioxid-Emissionen (CO2) aus Waldbränden seit 2001 um 60 % gestiegen sind. Forscher der University of East Anglia veröffentlichten diese Ergebnisse in der Zeitschrift Science und verwiesen auf die Waldbrände in nördlichen borealen Gebieten als Hauptursache. Die Emissionen in dieser Region haben sich seit 2000 fast verdreifacht. Diese Entwicklung verdeutlicht, wie sich Klimamuster verändern, wobei die Emissionen nun stärker von Wäldern außerhalb der Tropen als von tropischen Wäldern stammen. Mehrere Faktoren tragen zu diesem besorgniserregenden Anstieg bei.

Steigende Temperaturen in nördlichen Breiten schaffen günstigere Bedingungen für Waldbrände, während üppigeres Pflanzenwachstum mehr Brennstoff für das Feuer liefert. Zudem nehmen Hitzewellen und Dürren an Häufigkeit und Intensität zu.

Die Untersuchung zeigt eine besorgniserregende Verschiebung in den Orten, wo Brände auftreten. Früher fanden sie hauptsächlich in tropischen Gebieten statt, aber mittlerweile sind Regionen außerhalb der Tropen stärker gefährdet. Diese Veränderung ist bedeutsam, da boreale Wälder viel Kohlenstoff speichern, CO2 binden und zur Reduzierung der globalen Erwärmung beitragen.

In dieser Studie spielte der maschinelle Lernprozess eine entscheidende Rolle. Wissenschaftler kategorisierten die weltweiten Waldgebiete in 12 Gruppen, um die Auswirkungen des Klimawandels von anderen Faktoren wie der Landnutzung zu unterscheiden. Diese Vorgehensweise unterstützt uns dabei, die Situation besser zu begreifen und effektivere Strategien zur Waldbrandbekämpfung zu planen.

Waldbrände treten immer häufiger auf, daher müssen wir vorbeugende Maßnahmen ergreifen, bevor es zu ihnen kommt. Früher haben wir erst reagiert, nachdem Brände ausgebrochen waren. Jetzt konzentrieren wir uns darauf, diese zu verhindern. Einige Möglichkeiten dazu umfassen:

  • Prioritätensetzung für die Forstverwaltung und die Einrichtung von Feuerbarrieren.
  • Vorausschauende Überwachung der Waldproduktivität.
  • Reduzierung des Brennstoffpotentials zur Minimierung der Feuerintensität.

Weltweite Initiativen zur Emissionssenkung sind entscheidend. Die Zunahme von Waldbränden verdeutlicht die Auswirkungen des Klimawandels auf die Umwelt. Mit steigenden Temperaturen stehen Wälder vor größeren Herausforderungen. Um weitere Brände zu verhindern, müssen Länder weltweit entschlossen handeln, um ihre Emissionen zu reduzieren.

Die Untersuchung zeigt, dass die Feueraktivität in tropischen Savannen zurückgegangen ist, während Waldbrände immer heftiger und gefährlicher werden. Diese Brände nehmen in Gebieten zu, in denen Wälder anfällig sind, und stellen ein größeres Risiko für Menschen, Wildtiere und Kohlenstoffreserven dar. Die Forschung unterstreicht die dringende Notwendigkeit, unser Verständnis und den Umgang mit Waldbränden zu überdenken, um die Klimakrise wirksam anzugehen.

Die Studie wird hier veröffentlicht:

http://dx.doi.org/10.1126/science.adl5889

und seine offizielle Zitation - einschließlich Autoren und Zeitschrift - lautet

Matthew W. Jones, Sander Veraverbeke, Niels Andela, Stefan H. Doerr, Crystal Kolden, Guilherme Mataveli, M. Lucrecia Pettinari, Corinne Le Quéré, Thais M. Rosan, Guido R. van der Werf, Dave van Wees, John T. Abatzoglou. Global rise in forest fire emissions linked to climate change in the extratropics. Science, 2024; 386 (6719) DOI: 10.1126/science.adl5889
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