Floridas VP-Dilemma: Müssen Rubio oder Donalds für Trump umziehen?

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Durch Johannes Müller
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Verfassungsdokument mit Florida-Karte und Entscheidungssymbolen

BerlinSollte Donald Trump Marco Rubio oder Byron Donalds als seinen Vizepräsidentschaftskandidaten wählen, müsste einer von beiden möglicherweise umziehen. Grund dafür ist eine Regel im 12. Verfassungszusatz, die besagt, dass die Mitglieder des Wahlmännerkollegiums für einen Präsidenten und einen Vizepräsidenten stimmen müssen, die nicht im selben Bundesstaat wohnen.

Warum ist das wichtig?

Florida verfügt über 30 Wahlmännerstimmen und belegt damit den dritten Platz im Land. Im Jahr 1804 wurde der 12. Zusatzartikel verabschiedet, um den Einfluss großer Staaten wie Virginia einzuschränken. Gewinnt Trump in Florida, dürfen die Wahlmänner des Staates keinen weiteren Bürger Floridas zum Vizepräsidenten wählen.

Gewinnt Trump in Florida, dürfen die 30 Wahlmänner des Bundesstaates zwar für ihn als Präsidenten stimmen, aber nicht für eine andere Person aus Florida als Vizepräsidenten. In einer knappen Wahl könnten Floridas Stimmen von großer Bedeutung sein, und diese Regel könnte die Situation erschweren.

Was kann unternommen werden?

Floridas Wahlmänner könnten sich der Stimme enthalten, was allerdings keine Rolle spielen würde, wenn Trump die 30 Wahlmännerstimmen nicht braucht, um die 270 zu erreichen. Alternativ könnten die Wahlmänner trotz möglicher rechtlicher Herausforderungen für ein rein floridianisches Ticket stimmen.

Ist dieses Problem schon einmal aufgetreten?

Im Juli 2000, kurz bevor Gouverneur George W. Bush seinen Vizepräsidenten auswählte, änderte Dick Cheney seinen Wohnsitz. Er meldete sich in Wyoming an, wo er aufgewachsen war, ein Haus besaß und 12 Jahre im Kongress gedient hatte. Diese Änderung deutete darauf hin, dass Bush sich wahrscheinlich für Cheney als seinen Vizepräsidenten entschieden hatte.

Rechtsstreitigkeiten wurden gegen Bush, Cheney, den texanischen Staatssekretär und die Texaner Wahlmänner angestrengt. Schließlich entschieden die Gerichte zugunsten von Cheney. Er konnte nachweisen, dass er seinen Wohnsitz in Wyoming hatte und somit berechtigt war, Vizepräsident zu werden.

Müssen Rubio oder Donalds umziehen?

Ja, aber nicht sofort. Das Wahlkollegium tritt am 17. Dezember zusammen. Wenn Trump die Wahl am 5. November gewinnt, kann sein Vizepräsident danach seinen Wohnsitz ändern. Dies ist möglich, weil sie ihre derzeitige Position als Abgeordnete aufgeben werden.

Der Rechtsprofessor Bob Jarvis empfiehlt, Entscheidungen erst nach der Wahl zu treffen. Er ist der Ansicht, dass dieser Ansatz zusätzliche Probleme während des Wahlkampfs vermeidet.

Wohin könnten sie umziehen?

CNN stellte Rubio die Frage, ob er nach dem Schlagabtausch zwischen Präsident Joe Biden und Trump bereit wäre umzuziehen.

Byron Donalds und ein weiterer Politiker könnten sich ebenfalls entscheiden, in Staaten zu ziehen, in denen sie Verbindungen oder Immobilien haben.

Die Residenzregelung des 12. Verfassungszusatzes ist ein altes Gesetz, das die Macht fair auf die Bundesstaaten verteilt und noch heute die Politik stark beeinflusst.

Historische Vorgaben beeinflussen noch heute die Politik. Die Wahl eines neuen Vizepräsidentschaftskandidaten zeigt, wie sorgfältig Kandidaten Wahlgesetze beachten müssen. Diese strategische Planung wird fortgesetzt, da die Kandidaten die Anforderungen nationaler Kampagnen erfüllen müssen.

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