Fachmann fordert schärfere Kontrollen für TikTok und ähnliche Plattformen
BerlinMathieu Coquelin, Experte für Extremismusprävention in Baden-Württemberg, fordert stärkere Kontrollen für soziale Medien wie TikTok. Er sieht eine Gefahr für die Demokratie durch die Verbreitung radikaler Inhalte unter Jugendlichen. Coquelin erklärt, dass Plattformen in der Verantwortung stehen und härtere Regulierungen notwendig sind.
Seiner Meinung nach bevorzugen Algorithmen emotionale Inhalte wie Hass und Desinformation. Jugendliche sind besonders gefährdet, da sie in einer Lebensphase sind, die für verschiedene Themen offen ist. Diese Plattformen bieten Deutungsangebote, die häufig von radikalen Akteuren stammen. Demokratische Akteure haben Schwierigkeiten, gegen diese emotional geladenen Inhalte anzukommen.
Typische extremistische Inhalte im Netz:
- Verächtlichmachung der Polizei
- Islamismus
- Rechtsextremismus
Einige AfD-Vertreter nutzen soziale Medien geschickt, um subtile rechtsextreme Botschaften zu verbreiten, erklärt Coquelin. Diese Inhalte sind oft mit normalen Themen verknüpft, sodass sie schwer als extremistisch zu erkennen sind.
Laut Coquelin können Extremisten durch das Internet ihre Inhalte effektiv verbreiten. Sie nutzen Desinformation und einfache, emotional geladene Botschaften, um ihre Zielgruppen zu erreichen. Demokratische und gemäßigte Kräfte haben es schwer, gegen diese Methoden zu konkurrieren.
Coquelin ist überzeugt, dass eine strengere Regulierung der sozialen Medien notwendig ist. Plattformen sollten für die verbreiteten Inhalte haftbar gemacht werden. Bestehende Gesetze sollten auch im digitalen Raum konsequenter angewendet werden.
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