EU-Führer diskutieren Nominierungen für Spitzenpositionen nach Wahlschock.
BerlinEU-Führer treffen sich, um Personen für bedeutende Positionen in der EU auszuwählen, nachdem die jüngsten Wahlen Veränderungen mit sich gebracht haben. Diese Entscheidung muss gemäß den EU-Regeln die Wahlergebnisse berücksichtigen.
Ursula von der Leyen, eine deutsche Konservative, wird voraussichtlich als Präsidentin weitermachen. Ihre Mitte-rechts-Partei, die Europäische Volkspartei, hat bei den Wahlen gut abgeschnitten. Bundeskanzler Olaf Scholz ist der Meinung, dass sie eine zweite Amtszeit erhalten wird und glaubt, dass die Nominierungen bald vereinbart werden.
Von der Leyen steht seit 2019 an der Spitze der EU. Während ihrer Amtszeit hat sie:
- Milliarden an COVID-19-Impfdosen gesichert
- Ein Wirtschaftswiederaufbaufonds für die Zeit nach der Pandemie eingerichtet
- Die Ukraine im Krieg gegen Russland unterstützt
- Kyiv die Hand gereicht, um dem Bündnis beizutreten
Ihre Führung hat zu einigen Unstimmigkeiten geführt. Nicht alle Mitglieder des EU-Parlaments schätzen sie. Um in ihrem Amt zu bleiben, benötigt sie die Unterstützung von mindestens 361 von 720 Abgeordneten.
Auch andere bedeutende Posten sind für Neubesetzungen offen. Dazu gehören der Präsident des Europäischen Rates, aktuell Charles Michel, und der Hohe Vertreter der EU für Außen- und Sicherheitspolitik, Josep Borrell. Der Ratspräsident spielt eine zentrale Rolle bei der Vermittlung von Vereinbarungen zwischen den 27 Mitgliedstaaten, während der Hohe Vertreter die EU international vertritt.
In Brüssel werden mehrere Personen für wichtige Positionen in Betracht gezogen. Der ehemalige portugiesische Premierminister António Costa wird als Ratspräsident gehandelt. Die estnische Premierministerin Kaja Kallas ist Kandidatin für das Amt der obersten Diplomatin. Sie ist bekannt für ihre harte Haltung gegenüber Russland.
Der französische Präsident Emmanuel Macron möchte rasch eine Einigung erzielen. Offizielle Beschlüsse könnten jedoch erst beim nächsten EU-Treffen am 27. und 28. Juni gefasst werden. Macron erklärte, dass alle 27 Mitglieder noch darüber diskutieren. Er glaubt, dass eine Entscheidung bald getroffen werden könnte, möglicherweise in den nächsten Tagen oder im Laufe der Woche.
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