EU: Verwarnung für X wegen irreführender Verifikationsabzeichen auf Social Media
BerlinDie Europäische Union zeigt sich besorgt über das Thema X und bezeichnet es als Verletzung der Sozialen-Medien-Gesetze. Das Problem betrifft die blauen Verifikationshäkchen der Plattform. Diese wurden früher nur an bekannte Persönlichkeiten wie Prominente und Politiker vergeben. Jetzt kann jeder, der 8 Euro im Monat zahlt, einen solchen Haken bekommen. Die EU warnt, dass dies die Nutzer in die Irre führen kann.
Die Hauptanliegen der Beschwerden der EU sind:
- Blaue Häkchen sind jetzt für jedermann gegen eine Gebühr verfügbar, was zur Verwirrung führt.
- X blockiert angeblich den Zugang zu Daten für Forscher.
- Probleme mit der Werbetransparenz bei X.
Die Europäische Kommission äußerte Bedenken, dass diese Veränderungen es den Nutzern erschweren, fundierte Entscheidungen zu treffen. Die blauen Häkchen stehen nicht mehr für vertrauenswürdige Quellen. Der europäische Kommissar Thierry Breton erklärte, dass diese Kennzeichnungen früher für glaubwürdige Informationen standen, nun aber die Nutzer in die Irre führen und eventuell gegen das Digital Services Act (DSA) verstoßen könnten.
Die DSA verlangt von Plattformen, eine Datenbank aller digitalen Anzeigen zu teilen, in der angegeben wird, wer für sie bezahlt hat und wen sie ansprechen. Laut der EU ist die Anzeigen-Datenbank von X schwer zu durchsuchen und unzuverlässig, was die Transparenz beeinträchtigt. Dies erschwert es Forschern, Online-Anzeigen zu untersuchen und neue Gefahren zu erkennen. Berichten zufolge schreckt X's aktuelles System Forscher ab, auf benötigte öffentliche Daten zuzugreifen, da es manchmal hohe Gebühren verlangt.
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Elon Musk behauptete auf X, dass die Europäische Kommission ein geheimes Abkommen angeboten habe, um stille Einschränkungen der Meinungsfreiheit zu vermeiden und Strafen zu umgehen. Musk erklärte, andere Plattformen hätten dieses Angebot angenommen, während X es ablehnte. Er nannte jedoch keine konkreten Details zur Untermauerung seiner Aussagen. Auf weitere Anfragen bei X gab es lediglich eine automatische Antwort, und der Hauptsprecher verließ das Unternehmen bereits im Juni.
X kann nun auf diese Vorwürfe reagieren. Sollte das Unternehmen die notwendigen Änderungen nicht vornehmen, könnte die EU eine Geldstrafe von bis zu 6% des jährlichen globalen Einkommens verhängen. Die Kommission erwähnte zudem, dass X wegen unzureichender Kontrolle illegaler Inhalte, wie Hassrede oder Anstiftung zum Terrorismus, untersucht wird. Ein weiteres Thema der Untersuchung ist die Community Notes-Funktion von X, die zur Faktenprüfung genutzt wird.
Musk behauptet, die EU wolle ihn zwingen, Inhalte zu zensieren, liefert dafür jedoch keine Beweise. Die eigentliche Sorge gilt der Transparenz von X bei Werbe- und Verifizierungsprozessen. Die EU fordert lediglich verantwortungsbewusstes Handeln der Plattform.
Die EU untersucht derzeit weitere Plattformen wie TikTok, AliExpress und Meta Platforms im Rahmen des DSA. Dies deutet darauf hin, dass soziale Medienunternehmen strengeren Vorschriften und intensiverer Überwachung unterliegen. Diese Regelungen zielen darauf ab, diese Plattformen transparenter und verantwortungsvoller zu gestalten, um letztendlich sicherere und vertrauenswürdigere Online-Räume für die Nutzer zu schaffen.
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