Wachstumswunder: China und Indien treiben die Weltwirtschaft an

Lesezeit: 2 Minuten
Durch Klaus Schmidt
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Steigende Diagramme über den Umrissen von China und Indien

BerlinDer Internationale Währungsfonds (IWF) hat seine Wirtschaftsprognosen für 2024 aktualisiert. Trotz langsamen globalen Wachstums blicken China und Indien positiv in die Zukunft. Laut IWF werden China und Indien in diesem Jahr nahezu die Hälfte des weltweiten Wachstums beisteuern.

Hier sind die wichtigsten Punkte:

  • Wachstumsprognose für China auf 5% angehoben (vorher 4,6%).
  • Wachstumserwartung für Indien auf 7% erhöht (vorher 6,8%).
  • Wirtschaftswachstum im Euroraum auf 0,9% gesteigert (vorher 0,8%).
  • Wachstumsprognose für die USA auf 2,6% gesenkt (vorher 2,7%).
  • Wirtschaftsausblick für Japan auf 0,7% reduziert (vorher 0,9%).

Chinas Wirtschaft steht vor einigen Herausforderungen. Das IWF bleibt trotz alledem optimistisch, was vor allem auf einen Anstieg der chinesischen Exporte Anfang 2024 zurückzuführen ist. Dennoch verlangsamte sich das Wachstum des Landes im Zeitraum von April bis Juni auf 4,7%, verglichen mit 5,3% im ersten Quartal. Zusätzlich kämpft China mit weiteren Problemen wie einem schwachen Wohnungsmarkt und einer alternden Bevölkerung, die zu Arbeitskräftemangel führt. Bis 2029 wird ein weiteres Absinken des Wachstums auf 3,3% erwartet.

Indien verzeichnet eine Zunahme der Konsumausgaben, besonders in ländlichen Gebieten. Der IWF hat seine Prognose für das Wirtschaftswachstum Indiens von 6,8 % auf 7 % angehoben. Dies deutet darauf hin, dass Indien eine bedeutende Rolle in der globalen Wirtschaft einnehmen kann.

Europa verzeichnet Fortschritte. Hohe Energiepreise und die wirtschaftlichen Folgen des russischen Einmarsches in die Ukraine im Jahr 2022 haben die Region stark getroffen. Doch dank des Wachstums im Dienstleistungssektor hat der IWF seine Wachstumsprognose für die Eurozone leicht auf 0,9 % für 2024 angehoben.

Die USA und Japan stehen vor unterschiedlichen wirtschaftlichen Herausforderungen. In den USA führte ein schwaches erstes Quartal dazu, dass der IWF seine Wachstumsprognose auf 2,6% für dieses Jahr senkte. Japans Wachstumsprognose für 2024 wurde ebenfalls auf 0,7% herabgesetzt, zum Teil aufgrund von Problemen durch die Schließung einer großen Autofabrik. Japans Wachstum lag 2023 noch bei 1,9%.

Die globale Inflation, die 2022 auf 8,7% angestiegen war, sinkt nun allmählich. Der IWF prognostiziert, dass sie dieses Jahr auf 5,9% und bis 2025 auf 4,4% fallen wird. Trotzdem bleiben die Preise für Dienstleistungen sehr hoch. Dies könnte die Zentralbanken dazu veranlassen, die Zinssätze länger hoch zu halten als erwartet, wodurch hohe Kreditkosten das globale Wirtschaftswachstum bremsen könnten.

IMF-Chefökonom Pierre-Olivier Gourinchas merkt an, dass die weltweite Inflation ohne eine Rezession zurückgeht, allerdings noch immer höher ist als vor der Pandemie.

Die Weltwirtschaft verläuft insgesamt schleppend, doch China und Indien verzeichnen ein gutes Wachstum. In Europa zeigen sich erste Anzeichen der Erholung, während die USA und Japan weiterhin mit Schwierigkeiten kämpfen. Die Inflation nimmt ab, bleibt jedoch ein Problem, was zu länger anhaltenden hohen Zinsen führen könnte.

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