Rätselhafte Todesfälle in Bangkok: sechs Menschen, Giftmord vermutet

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Durch Klaus Schmidt
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Hotelzimmer in Bangkok als Tatort mit einer Ampulle Cyanid

BerlinSechs Menschen wurden tot in einem Hotelzimmer in Bangkok aufgefunden, ohne Anzeichen von Gewalt. Die Polizei vermutet eine Vergiftung mit Cyanid. Die Zimmertür war verschlossen, und Überwachungskameras zeigten, dass nach der Lieferung der Mahlzeiten am Montagnachmittag kein weiterer Zutritt zum Zimmer stattfand.

Die Leichen wurden im Wohnzimmer und im Schlafzimmer gefunden, was darauf hindeutet, dass es kein geplanter Suizid war. Die Koffer waren noch geschlossen, was einen Diebstahl ausschließt. Die Polizei entdeckte:

  • Ein Tisch voller unberührter Zimmerservice-Mahlzeiten
  • Sechs Teetassen mit unbekannten Rückständen
  • Keine Anzeichen eines Kampfes
  • Obduktionsergebnisse weisen auf Cyanid hin

Polizei fand Cyanid in den Rückständen der Teetassen. Forensische Experten entdeckten auch Cyanid in allen sechs Leichen. Ihre Organe zeigten Anzeichen von Erstickung, was auf Cyanidvergiftung als wahrscheinliche Todesursache hinweist. Eine detaillierte Analyse ist noch erforderlich, um dies zu bestätigen.

Dies ist der zweite große Fall von Cyanidvergiftung in Thailand innerhalb von zwei Jahren. Im letzten Jahr wurde Sararat Rangsiwuthaporn beschuldigt, mindestens 14 Menschen, denen sie Geld schuldete, mit Cyanid getötet zu haben.

Die Polizei vermutet, dass eine der sechs getöteten Personen die anderen ermordet und sich dann selbst getötet hat. Im Fokus steht eine vietnamesisch-amerikanische Frau, die möglicherweise finanzielle Probleme mit zwei anderen Anwesenden hatte. Eine von ihnen, Sherine Chong, war die Einzige im Raum, als der Zimmerservice kam. Chong sagte dem Personal, es sei nicht nötig, den Tee zu machen, da sie es selbst übernehmen würde.

Zwei vietnamesische Opfer hatten Berichten zufolge etwa 10 Millionen Baht (278.000 USD) in ein ins Stocken geratenes Krankenhausbauprojekt in Japan investiert. Möglicherweise trafen sie sich, um dieses Problem zu klären. Ob die anderen beiden Opfer damit in Zusammenhang stehen, ist unklar.

Die sechs Verstorbenen wurden identifiziert als:

  • Sherine Chong (56), US-Bürgerin
  • Dang Hung Van (55), US-Bürger
  • Nguyen Thi Phuong Lan (47), Vietnamesin
  • Pham Hong Thanh (49), Vietnamesin
  • Tran Dinh Phu (37), Vietnamese
  • Nguyen Thi Phuong (46), Vietnamesin

Phu, ein bekannter Make-up-Künstler aus Da Nang, Vietnam, berichtete seiner Familie, dass er für drei Tage aus beruflichen Gründen nach Thailand reisen würde.

Der thailändische Premierminister Srettha Thavisin appellierte, dass der Vorfall den Tourismus, eine wichtige Einkommensquelle des Landes, nicht beeinträchtigen solle. Der vietnamesische Premierminister wies das Außenministerium an, mit den thailändischen Behörden zusammenzuarbeiten, um den Vorfall zu untersuchen und die Sicherheit und Rechte der vietnamesischen Bürger zu gewährleisten. Der Sprecher des US-Außenministeriums, Matthew Miller, sprach den Familien der Opfer sein Beileid aus und betonte, dass die USA die Entwicklung der Situation genau beobachten.

Das Trinken von Tee kann schnell tödlich enden, wenn Gift hinzugefügt wird. Die Polizei und Ermittler müssen gründlich untersuchen, wer dafür verantwortlich ist, um solche Vorfälle in Zukunft zu verhindern.

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