WHO kritisiert US-Hilfe in Gaza: Hilfslieferungen ineffektiv

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Durch Johannes Müller
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Unvollständiger Pier mit gestrandeten Hilfsgütern und Lastwagen.

BerlinWHO kritisiert ineffektive Hilfe für Gaza – U.N. warnt vor Gefahren

Ein WHO-Vertreter bemängelt, dass der von den USA gebaute Pier im Gaza-Streifen nicht effektiv zur Versorgung der Palästinenser beiträgt. Israel betont, dass zahlreiche LKWs mit Hilfsgütern die Grenze passiert hätten, und wirft dem U.N. vor, diese nicht abzuholen. Die U.N. hingegen erklärt, es sei wegen der unsicheren Lage und trotz Israels Sicherheitsgarantien zu gefährlich, LKWs in das Gebiet zu schicken.

Israels Krieg gegen die Hamas dauert nun schon neun Monate an und steht weltweit zunehmend in der Kritik aufgrund der massiven Zerstörung im Gazastreifen und der zahlreichen zivilen Opfer. Hilfsorganisationen sind unzufrieden mit dem Plan, Hilfe per Schiff nach Gaza zu bringen. Sie argumentieren, dass dies ineffektiv sei und von der dringend notwendigen Öffnung der Grenzübergänge zu Land ablenke, die wesentlich mehr Hilfe transportieren könnten.

Kernprobleme im Überblick:

  • Die humanitären Zustände in Gaza verschlechtern sich zunehmend.
  • Seit Beginn des Konflikts sind über 37.600 Menschen gestorben und 86.000 verletzt worden.
  • Etwa 1,3 Millionen Menschen sind vertrieben und leben in Zelten und beengten Verhältnissen im zentralen Gaza.
  • Krankenhäuser leiden unter einem gravierenden Mangel an Treibstoff, Medizin und notwendigen Ressourcen für die Patientenversorgung.
  • Die WHO kämpft darum, Hilfsgüter zu liefern und Patienten, die eine Behandlung im Ausland benötigen, zu evakuieren.

Der Norden des Gazastreifens steht trotz zusätzlicher Hilfslieferungen vor einer Hungersnot. Die Krankenhäuser sind überfüllt und verlieren oft den Strom, weil es an Treibstoff mangelt. Zudem fehlt es an Medikamenten, und sie versorgen viele vertriebene Palästinenser.

Die Bereitstellung von Hilfe über die beiden Hauptgrenzübergänge des Gazastreifens ist äußerst schwierig. Im Mai übernahmen israelische Truppen die Kontrolle über den Grenzübergang Rafah zu Ägypten. Auch die Weltgesundheitsorganisation hat Mühe, etwa 10.000 Patienten aus Gaza, die dringend in anderen Ländern behandelt werden müssen, zu verlegen.

Das Gesundheitsministerium in Gaza meldet, dass nach dem Angriff der Hamas auf Südisrael am 7. Oktober durch israelische Militäreinsätze über 37.600 Menschen getötet und mehr als 86.000 verletzt wurden. Etwa 1,3 Millionen Menschen aus Rafah sind ins zentrale Gaza geflüchtet und leben nun in Zelten und überfüllten Wohnungen.

Die letzte Lieferung der WHO an Gaza umfasste eine ungewöhnliche Sendung an die Krankenhäuser Kamal Adwan und Al Awda im Norden. Ein Vertreter der WHO erklärte: „Fast alles wird blockiert. Einige notwendige Artikel kommen durch, aber es reicht nicht aus für die Menschen in Gaza.“

Ein WHO-Beamter warnte, dass die Krankenhäuser in schlechtem Zustand sind, die Menschen unter schlechten Bedingungen leben und viele nicht genug Nahrung bekommen. Diese Probleme erhöhen das Risiko von Infektionskrankheiten. Obwohl im Norden Gazas etwas Hilfe eingetroffen ist, bleibt die allgemeine humanitäre Lage sehr ernst.

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