Versuchte Abwerbung: BSW wollte Ramelow als Spitzenkandidaten gewinnen
BerlinDas Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) versuchte Anfang 2024, den Thüringer Ministerpräsidenten Bodo Ramelow für sich zu gewinnen. Ramelow erzählte, dass ihm die Spitzenkandidatur in Thüringen angeboten wurde. Landeskoordinator Thomas Schmid soll der Ansprechpartner gewesen sein.
Schmid bestritt den Versuch und meinte, Ramelow habe ihn kontaktiert und gefragt, warum er ihm schaden wolle.
Folgendes ist bekannt:
- Schmid schlug auch SPD-Innenminister Georg Maier vor, sich dem BSW anzuschließen.
- Schmid behauptet, niemals Mitglied der AfD gewesen zu sein, obwohl Medienberichte anderes nahelegen.
- Katja Wolf, die ehemalige Linken-Politikerin, trat im Januar überraschend dem BSW bei.
Nach Recherchen kommunizierte Schmid mit mehreren Parteimitgliedern. Aus den Chatnachrichten wird deutlich, dass er verschiedene Politiker ansprach, auch andere hochrangige wie den SPD-Oberbürgermeister von Erfurt, Andreas Bausewein.
Der BSW-Landesverband Thüringen gründete sich im März. Die Partei distanziert sich vehement von der AfD.
Gerüchte über einen möglichen Wechsel weiterer Politiker halten sich hartnäckig. Der BSW will damit anscheinend Stärke zeigen und versucht, prominente Gesichter für sich zu gewinnen.
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