Lauterbach präsentiert baldige Strategie zur Rettung der Pflegeversicherung
BerlinGesundheitsminister Karl Lauterbach plant ein neues Finanzkonzept zur Stabilisierung der Pflegeversicherung. Das Ministerium entkräftet Berichte, die auf eine drohende Pleite im Februar hinweisen. Trotzdem gibt es erkennbare finanzielle Probleme. Gespräche innerhalb der Koalition laufen bereits.
Die Problematik hat mehrere Ursachen:
- Die letzte Pflegereform entlastete Pflegebedürftige in Heimen stark.
- Pflegekräfte erhalten höhere Löhne.
- Die Zahl der Pflegebedürftigen ist höher als erwartet.
Aktuell beträgt der allgemeine Beitragssatz in der Pflegeversicherung 3,4 Prozent. Kinderlose zahlen vier Prozent. Eine Erhöhung um 0,3 Prozentpunkte steht im Raum und könnte mit der bereits geplanten Erhöhung der Krankenversicherungsbeiträge kombiniert werden. Diese Erhöhung könnte die Sozialbeiträge zu Beginn des Jahres 2025 auf ein Niveau steigen lassen, das seit über 20 Jahren nicht mehr erreicht wurde.
Das RND hatte von einem größeren Beitragserhöhungsbedarf gesprochen. Die Regierung erwägt Erhöhungen zwischen 0,25 und 0,3 Prozentpunkten. Es wird darauf hingewiesen, dass eine längere Regierungsbildung nach der Bundestagswahl 2025 erwartet wird. Das neue Finanzkonzept soll diese Herausforderungen angehen.
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