US äußern Besorgnis über Israels Vorgehen im Gazastreifen.

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Durch Klaus Schmidt
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Beschädigte Gebäude in Gaza mit Warnschildern in der Nähe

BerlinDie USA sind zunehmend besorgt über die militärischen Aktionen Israels im Gazastreifen. Sie befürchten negative Auswirkungen auf die humanitären Hilfsbemühungen und die Sicherheit der Zivilbevölkerung. Kürzlich gab es einen Luftangriff auf ein Gebäude, das angeblich von der Hamas genutzt wurde, bei dem Mitglieder der Hamas, die Berichten zufolge auch für das Hilfswerk der Vereinten Nationen (UNRWA) arbeiteten, getötet wurden. U.N.-Generalsekretär Antonio Guterres hat eine unabhängige Untersuchung dieser Vorfälle gefordert.

Linda Thomas-Greenfield, die US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen, betonte die Notwendigkeit, dass Israel humanitäre Helfer und Einrichtungen wie das UNRWA-Schutzhaus schützt. Die USA zeigen große Besorgnis über den Tod der türkisch-amerikanischen Aktivistin Aysenur Eygi, die bei einer Demonstration im Westjordanland getötet wurde. Die Israelischen Verteidigungsstreitkräfte (IDF) haben eingeräumt, dass sie Eygi versehentlich getötet haben könnten und haben eine strafrechtliche Untersuchung des Vorfalls eingeleitet.

Laut Thomas-Greenfield hat die USA mehrere Forderungen an das israelische Militär gestellt:

  • Grundlegende Änderungen in den Einsatzregeln umsetzen
  • Sicherstellen, dass militärische Operationen humanitäre Aktivitäten nicht behindern
  • Das Angreifen von zivilen Einrichtungen wie Schulen und Krankenhäusern vermeiden
  • Den Beschuss klar gekennzeichneter UN-Fahrzeuge unterlassen

Thomas-Greenfield betonte, dass die Situation durch Hamas erschwert wird, da sie zivile Gebiete für militärische Zwecke nutzt. Dies unterstreicht die dringende Notwendigkeit eines Waffenstillstands und einer Vereinbarung zur Freilassung der Geiseln im Gazastreifen. Außenminister Antony Blinken wird Ägypten besuchen, um diesen Plan zu unterstützen. Die USA arbeiten eng mit Ländern wie Ägypten und Katar zusammen, um eine Lösung zu finden, auch wenn dies mutige politische Entscheidungen von allen Beteiligten verlangt.

Auf einer Sitzung des U.N.-Sicherheitsrates wurde die humanitäre Lage in Gaza als äußerst schlecht beschrieben. Sigrid Kaag, die leitende U.N.-Koordinatorin für humanitäre und Wiederaufbaumaßnahmen in Gaza, betonte, dass die Lebensbedingungen dort extrem schwierig seien. Berichten zufolge sind über 41.000 Palästinenser während der israelischen Offensive ums Leben gekommen. Die größten Hindernisse für die humanitäre Arbeit sind Gesetzlosigkeit, anhaltende Kämpfe und israelische Beschränkungen, die die Hilfe verzögern und blockieren.

Die USA drängen alle Ratsmitglieder mit Einfluss auf Hamas zu einer raschen Einigung über einen Waffenstillstand und die Freilassung der Geiseln. Thomas-Greenfield betonte, dass beide Seiten politischen Willen und Bereitschaft zum Kompromiss zeigen müssen, damit eine Übereinkunft zustande kommt. Die sich verschärfende humanitäre Lage macht diese Verhandlungen äußerst dringlich.

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