Ukraine erlebt erneut Notabschaltungen nach russischen Angriffen auf Infrastruktur

Lesezeit: 2 Minuten
Durch Hans Meier
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Beschädigte Stromleitungen und dunkle Gebäude bei Nacht.

BerlinIn der Ukraine gibt es wieder Stromausfälle. Russische Angriffe haben das Stromnetz stark beschädigt. Viele Menschen finden es schwierig, ohne Elektrizität zu leben. Besonders hart trifft es diejenigen in hohen Wohnhäusern, die vollständig auf Strom angewiesen sind.

Rudoy, der in der Nähe wohnt, kaufte eine Wohnung im siebten Stock eines 25-stöckigen Gebäudes. Das Gebäude verfügt weder über Gas noch Wasser und wird ausschließlich mit Strom betrieben. Er zog um, um einen Neuanfang und besseres Wetter zu haben. Doch die Schwierigkeiten ohne Strom zu leben, hatte er nicht erwartet.

Rudoys Freund in einem nahegelegenen Bezirk hat Strom, während Rudoy keinen hat, was dem Freund das Leben erleichtert. Rudoy arbeitet oft in einem Café mit einem Generator, doch das ist nicht ideal. Die Generatoren sind laut und stoßen Dieselabgase aus. Während Stromausfällen gibt es nur wenige Cafés, die gute Arbeitsplätze bieten.

Die Ukraine hat Schwierigkeiten, ausreichend Strom zu liefern. Seit März haben die Angriffe auf die Energieinfrastruktur zugenommen, wodurch die Versorgungsunternehmen gezwungen sind, den Stromverbrauch der Haushalte zu begrenzen. In den letzten drei Monaten hat sich die Lage weiter verschlechtert. Ukrainische Beamte haben alliierte Länder um zusätzliche Luftabwehrsysteme gebeten, um Kraftwerke vor russischen Raketen und Drohnen zu schützen, doch bereits jetzt gibt es erhebliche Schäden.

Die Stromausfälle in Kiew sind die schlimmsten seit den ersten Kriegsmonaten. Russische Angriffe auf das Stromnetz führten zu erheblichen Winterausfällen. Die Behörden mussten gemeinsame Heizstationen und Notfallpunkte für die Bewohner einrichten. Dort konnten sie Tee trinken, ihre Handys aufladen und Hilfe erhalten.

Die Ukraine hat durch Angriffe 9,2 Gigawatt Strom verloren, wie Premierminister Denys Schmyhal Anfang Juni mitteilte. Zwar kann die Ukraine 2,2 Gigawatt Strom aus Europa beziehen, importiert derzeit jedoch nur 1,7 Gigawatt.

Die Ukraine strebt danach, ausländische Investitionen in ihren Energiesektor zu holen. Bei einem Treffen in Berlin präsentierte das Land Projekte, die laut Volodymyr Kudrytskyi von Ukrenergo eine Kapazität von 1 Gigawatt hinzufügen könnten.

Der Winter ist ungewiss. Das Energiesystem der Ukraine ist stark beschädigt. Es ist unklar, wann es repariert sein wird. Stromausfälle treten häufig auf und stören das tägliche Leben. Energieversorger veröffentlichen Stromausfallpläne, um den Bewohnern bei der Planung zu helfen, aber unvorhergesehene Ausfälle treten auf, wenn während der Spitzenzeiten zu viel Strom verbraucht wird.

Geschäfte und Privathaushalte müssen auf alternative Energiequellen zurückgreifen. Die heißen Temperaturen im Sommer führen dazu, dass die Menschen häufiger Klimaanlagen benutzen, was das System zusätzlich belastet. Viele befürchten, dass dieses Problem künftig noch gravierender werden könnte.

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