Großbritannien fordert bei Interpol globale Wachsamkeit gegen Menschenschmuggel.
BerlinBei der jüngsten Interpol-Konferenz in Glasgow sprach der britische Vorsitzende Starmer über das zunehmende Problem des Menschenschmuggels und forderte die internationale Gemeinschaft zu entschlossenem Handeln auf. Er betonte die Bedeutung der Zusammenarbeit zur Bewältigung dieser Herausforderung und erkannte die durch den Brexit verursachten Schwierigkeiten an, die das Vereinigte Königreich aus der gemeinsamen Polizeiarbeit der EU herausgenommen haben. Starmer hob hervor, dass ein neues Sicherheitsabkommen mit der EU notwendig sei, um einen sofortigen Austausch von geheimdienstlichen Informationen zu ermöglichen.
Starmer hat bekannt gegeben, dass das Budget für das britische Grenzsicherheitskommando von 75 Millionen auf 150 Millionen Pfund erhöht wird. Mit dieser Aufstockung sollen die Bemühungen im Kampf gegen Schlepperbanden durch den Einsatz fortschrittlicher Technologie und die Einstellung erfahrener Ermittler verstärkt werden.
Nicht nur das Vereinigte Königreich steht vor steigenden Herausforderungen durch Migration. Probleme wie Kriege, wirtschaftliche Ungleichheit und strenge Asylregelungen verschärfen die Situation. Starmer und Italiens Premierministerin Meloni arbeiten trotz politischer Differenzen zusammen, um die Bedeutung der Zusammenarbeit zu unterstreichen. Diese Partnerschaft beleuchtet mehrere Bereiche, auf die Länder sich konzentrieren sollten.
- Verbesserung der Technologien zur Überwachung und Verhinderung von Schmuggelaktivitäten
- Förderung des internationalen Austauschs von Informationen über Migrationsrouten
- Förderung des Dialogs in der Gemeinschaft zur Bekämpfung von Fremdenfeindlichkeit
- Entwicklung humaner Asylpolitik für Schutzsuchende
Anstieg der illegalen Überfahrten im Ärmelkanal
Die Zahl der illegalen Überfahrten des Ärmelkanals ist erheblich gestiegen; mehr als 31.000 Menschen haben dieses Jahr die gefährliche Route gewählt. Tragischerweise sind dabei mindestens 56 Menschen ums Leben gekommen. Das Jahr 2024 zählt damit zu den tödlichsten Jahren seit dem Anstieg dieser Überfahrten. Starmer hat die Rwanda-Politik der vorherigen konservativen Regierung kritisiert und betont, dass sie die Überfahrten nicht effektiv unterbunden hat.
Er hob die Notwendigkeit eines klaren Plans hervor, der sowohl Sicherheit als auch Menschlichkeit berücksichtigt. Er forderte verstärkte internationale Bestrebungen, um Migranten vor gefährlichen Schleuseraktivitäten zu schützen und die Hauptursachen der Massenmigration anzugehen.
Das Interpol-Treffen befasste sich mit globalen Kooperationsmöglichkeiten. Diese Zusammenarbeit könnte Menschenhandel effektiv bekämpfen, Migrationen sicherer gestalten und die Grenzsicherheit verbessern. Durch den Einsatz von Technologie und Zusammenarbeit will Starmer stärkere Abwehrmaßnahmen gegen kriminelle Gruppen aufbauen. Ziel ist es, eine sicherere Umgebung für Migranten und Aufnahmeländer zu schaffen.
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