TotalEnergies erwartet weiterhin Raffinerieschwäche, geringere Kohlenwasserstoffproduktion

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Durch Hans Meier
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Ölraffinerie mit Schornsteinen unter wolkigem Himmel.

Die Ölbranche steht vor Herausforderungen, und TotalEnergies hat ein schwieriges Quartal hinter sich laut WSJ.

TotalEnergies steht vor Herausforderungen in seiner Raffinerie- und Produktionssparte. Das französische Energieunternehmen rechnet damit, dass die Gewinne aus der Ölverarbeitung zurückgehen werden. Dies liegt daran, dass sie einen Rückgang der Kohlenwasserstoffproduktion prognostizieren. Diese Probleme sind Teil eines umfassenderen Trends, bei dem die Nachfrage nach raffinierten Ölprodukten abnimmt. Auch andere große Energieunternehmen wie Shell und BP haben vor sinkenden Raffineriegewinnen gewarnt. Die aktuellen Schwierigkeiten in der Branche sind auf mehrere Faktoren zurückzuführen.

  • Befürchtungen bezüglich einer globalen wirtschaftlichen Abschwächung.
  • Anhaltend geringe Dieselnachfrage in Europa.
  • Herabgestufte Wachstumsprognosen für die Ölnachfrage durch die Internationale Energieagentur (IEA).
  • Störungen in der russischen Versorgung führen zur Normalisierung des Marktes.

TotalEnergies steht im Bereich der Ölverarbeitung vor Herausforderungen aufgrund von geringen Gewinnen. Die europäische Raffineriemarge des Unternehmens sank im dritten Quartal auf 15,4 Dollar pro Tonne, während sie zuvor bei 44,9 Dollar und im gleichen Zeitraum des letzten Jahres bei deutlich höheren 100,6 Dollar lag. In früheren Berichten gab TotalEnergies einen bereinigten Netto-Betriebsgewinn von 1,0 Milliarden Dollar im zweiten Quartal bekannt, was einem Rückgang von 30 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Experten von Barclays haben darauf hingewiesen, dass das Raffineriegeschäft derzeit eine signifikante Schwachstelle für Ölunternehmen darstellt.

Die Erdölproduktion wird sowohl durch die weltweite Nachfrage als auch durch die politischen Verhältnisse in verschiedenen Ländern beeinflusst.

Die wirtschaftliche Unsicherheit in China ist ein großes Problem, da sie die Kraftstoffnachfrage im weltweit größten Rohölimportland beeinflusst. Die Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) hat ihre Nachfrageprognose gesenkt, was diese Bedenken verstärkt. In anderen Teilen der Welt sorgt politische Instabilität in Nordafrika für zusätzliche Probleme. Unternehmen wie TotalEnergies und Österreichs OMV erleben Unterbrechungen in Libyen. Diese Herausforderungen verdeutlichen die komplexen globalen Faktoren, die die Ölproduktion beeinflussen.

TotalEnergies steht vor einigen Herausforderungen. Es gab unerwartete Stillstände bei seinem Ichthys-Flüssigerdgasprojekt in Australien. Auch die Produktion in Libyen ist aufgrund von Sicherheitsproblemen beeinträchtigt. Positiv zu vermerken ist jedoch, dass das Mero-2-Projekt in Brasilien seine Produktion steigert. Insgesamt haben diese Faktoren dazu geführt, dass die Öl- und Gasproduktion des Unternehmens im dritten Quartal durchschnittlich 2,4 Millionen Barrel Öläquivalent pro Tag beträgt.

Die Ölpreise schwanken, was sich auf die Finanzmärkte auswirkt.

Die Finanzmärkte stehen vor Herausforderungen. Die Aktien von TotalEnergies fielen während des Mittagshandels um etwa 4,5%, da die Ölpreise sinken. Einige Berichte deuten darauf hin, dass Israel versucht, Angriffe auf iranische Ölanlagen zu vermeiden, was die Marktmeinungen beeinflusst. Darüber hinaus hat BP gewarnt, dass es zwischen 400 und 600 Millionen Dollar verlieren könnte aufgrund sinkender Gewinne aus der Raffinerie. Auch Shell erwartet, dass seine Finanzergebnisse aus denselben Gründen unter Druck bleiben werden.

TotalEnergies ist optimistisch in Bezug auf ihre kombinierten Geschäftstätigkeiten. Sie prognostizieren, dass ihr Projekt für verflüssigtes Erdgas mehr als 1 Milliarde Dollar einbringen wird. Dies folgt auf die Meldung eines bereinigten operativen Nettogewinns von 1,2 Milliarden Dollar im zweiten Quartal. Die Ergebnisse ihrer Stromabteilung werden voraussichtlich ähnlich wie in den vorherigen Quartalen ausfallen. Trotz Schwierigkeiten in anderen Bereichen könnten diese Teile ihres Geschäfts finanzielle Stabilität bieten.

TotalEnergies und ähnliche Unternehmen stehen vor einem herausfordernden Markt, da sie weniger Raffinationen und eine geringere Kohlenwasserstoffproduktion erwarten. Sie haben mit Problemen aufgrund veränderter wirtschaftlicher Faktoren und politischer Spannungen zu kämpfen. Trotz dieser Schwierigkeiten können sie ihre Lage verbessern, indem sie integrierte Operationen optimieren und ihre Strategien an die sich verändernde globale Energielandschaft anpassen. Dies verdeutlicht das komplexe Zusammenspiel zwischen lokalen Störungen, Veränderungen auf dem globalen Markt und den Reaktionen der Unternehmen.

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